Roberto Abraham Scaruffi

Wednesday, 5 October 2011


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Rating-Riese feuert weiteren Warnschuss auf Italien
Die Ratingagentur Moody's stuft die Kreditwürdigkeit vom hoch verschuldeten Land Italien herunter. Die Bonitätswächter begründeten die Absenkung des Ratings um drei Stufen von "Aa2" auf "A2" am Dienstag mit wirtschaftlichen und ökonomischen Unsicherheiten. Die Risiken für die italienische Wirtschaft seien gestiegen. Moody's warnte zudem vor weiteren Herabstufungen, indem die Agentur das Rating mit einem negativen Ausblick versah. "Das ungewisse Marktumfeld sowie das Risiko einer weiteren Eintrübung der Investorenstimmung könnte den Zugang des Landes zu den Anleihemärkten behindern", erklärte Moody's. Falls es eine längerfristige Ungewissheit über die Verfügbarkeit externer Finanzierungsquellen gebe, könne sich die Kreditwürdigkeit Italiens daher noch deutlich verschlechtern, auch wenn die Gefahr eines Zahlungsausfalls bislang sehr gering sei.
» Handelsblatt » FTD » NZZ » Zeit
"Dexia ist die Spitze des Eisbergs"
Die mögliche Zerschlagung der belgisch-französischen Finanzgruppe Dexia sorgt selbst in den USA für Angst und Schrecken: Wie steht es tatsächlich um Banken, die wie Dexia den europäischen Stresstest im Frühjahr gemeistert haben? Laut » Wall Street Journal planen die französischen und belgischen Regierungen sowie der Verwaltungsrat der Bank, über 200 Milliarden Euro in eine "Bad Bank" zu überführen, darunter Anleihen schwacher Staaten im Wert von 21 Milliarden Euro. Außerdem werde die Bank das eigene Vermögensverwaltungsgeschäft und die türkische Tochter DenizBank sowie die französische Dexia Municipal Agency abstoßen. Der Fall der Dexia dürfte bloß die Spitze des Eisbergs darstellen, meint die » Neue Zürcher Zeitung Das Institut sei einer von Europas größten Kreditgebern für öffentliche Körperschaften und müsse nun nach 2008 bereits zum zweiten Mal von der öffentlichen Hand gestützt werden, bevor die Bank diesmal wohl abgewickelt werde. Die » Financial Times vergleicht das Schicksal der Dexia mit dem von Bear Stearns im Jahr 2008, ein Warnschuss, dass weitere Probleme zu erwarten seien. Wie bei Bear seinerzeit liege das Problem von Dexia darin, dass sich europäische Banken keine Liquidität mehr besorgen könnten, weil der Geldmarkt dazu nicht bereit sei. Die entscheidende Frage sei aktuell, ob es eine Regierung gebe, die finanziell und politisch stark genug sei, um das Bankensystem erneut zu retten. In einem weiteren Artikel berichtet die britische » Financial Times über neue Pläne der EU-Finanzminister zur Rekapitalisierung angeschlagener Banken. Das » Wall Street Journal erklärt, warum die Krise von Dexia auch für die USA relevant sei. Nicht nur gehöre das Institut mit 518 Milliarden Euro an Assets zu den Top-25-Banken Europas, was den Stellenwert von Dexia belege. Hinzu komme, dass Dexia ein wichtiger Geldgeber für US-Stadtverwaltungen sei.
Weitere Links: » Handelsblatt » FTD
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NEWS
Euro-Rettungsschirm soll Bank für Pleitestaaten werden
Die Euro-Zone erwägt, dem geplanten Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) wie eine Geschäftsbank Zugang zur Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) zu gewähren. Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker bestritt zwar, dass der Euro-Rettungsschirm eine Banklizenz erhalten soll. Doch das Nein bezog sich nur auf den provisorischen Rettungsschirm EFSF - nicht aber auf seinen Nachfolger ESM. Ziel ist es, die finanzielle Schlagkraft des Fonds mit einem sogenannten Hebel zu stärken. Das Verfahren funktioniert so: Der ESM hinterlegt Staatsanleihen als Sicherheit bei der EZB und erhält ein Vielfaches ihres Wertes von der Notenbank als Liquidität.
» Handelsblatt » Wirtschaftsblatt
Wer kauft die Banken?
Eigentlich müssten europäische Banken ein Schnäppchen für Finanzanleger sein. Die Kreditinstitute sind derzeit billig zu haben. Außerdem drohen der Branche große Umwälzungen. Warum greift also niemand zu?
» Wirtschaftsblatt
Griechen entdecken Schatz
Die griechische Regierung hat noch eine letzte Geldreserve von 1,8 Milliarden Euro in einem versteckten Winkel des Staatshaushaltes gefunden. Damit kann die Regierung eine Pleite vorerst abwenden.
» Spiegel
Bethmann-Bank streicht Delbrück und Maffei aus ihrem Namen
Sieben Jahre nach ihrem Zusammenschluss gibt die Privatbank Bethmann die Traditionsnamen Delbrück und Maffei auf. Der verkürzte Name soll das Profil der Frankfurter Traditionsbank schärfen.
» Handelsblatt
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Schrille Misstöne bei Postbank-Integration
Wenn es nach der Deutschen Bank geht, dann ist die Integration der Postbank "auf gutem Weg" und "im Plan". Wer am Freitag die protestierenden Postbank-Mitarbeiter sah, hatte allerdings einen etwas anderen Eindruck.
» Handelsblatt
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HEUTE IM HANDELSBLATT
Titel: Die Gewinn-Illusion
Politik: Mit der Lizenz zum Geld drucken
Unternehmen: Apple beugt sich dem Druck von Google
Finanzen: Krise holt die Investmentbanken ein
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MENSCHEN UND MEINUNGEN
Kein Rekordergebnis für Ackermann
Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, muss sich von einem Rekordergebnis für seine Bank verabschieden. Die angepeilten 10 Mrd. Euro vor Steuern im Kerngeschäft seien nach dem dritten Quartal "nicht mehr in Reichweite", sagte Ackermann. Dies sei nicht überraschend und insofern auch kein Signal der Schwäche, meint die » Wirtschaftswoche Die » Welt wertet das jüngste Signal der Deutschen Bank als "gutes Zeichen", weil es eine "gewisse Anpassung an die wirtschaftlichen Realitäten" dokumentiere und außerdem belege, dass die Zeiten der waghalsigen Handelsgeschäfte auf eigene Rechnung vorbei seien. Die » Financial Times Deutschland moniert, dass die Bank nicht schon früher ihr Gewinnziel zurückgenommen hat. "Salü, Wirklichkeit", fasst die » Börsen-Zeitung die neue Ansage der Frankfurter zusammen und wirft dem Bankenchef wie die FTD vor, kein maßvolleres Erwartungsmanagement aufgelegt zu haben. "Nun steht er da als Manager, der nach jahrelangen Versprechungen nicht liefert. Auch so kann man Vertrauen am Kapitalmarkt verspielen."
Weitere Links: » FTD » Spiegel
US-Notenbankchef will Konjunktur im Notfall anschieben
Ben Bernanke, Chef der amerikanischen Notenbank Fed, will die lahmende US-Konjunktur anschieben. Die Zentralbank werde die weitere wirtschaftliche Entwicklung genau beobachten, sagte Bernanke am Dienstag vor dem US-Kongress in Washington. "Sie ist darauf vorbereitet, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um eine stärkere wirtschaftliche Erholung im Einklang mit Preisstabilität zu unterstützen.
» Handelsblatt
Wieder Banken-Verstaatlichung?
Wolfgang Schäuble, Bundesfinanzminister, schließt staatliche Eingriffe in der Bankenbranche nicht mehr aus. Alle EU-Mitglieder sollten mitteilen, welche Sicherungen sie gegen Schieflagen von Banken hätten, sagte Schäuble am Dienstag nach einem Treffen der EU-Finanzminister in Luxemburg. Mit Blick auf Deutschland sagte er: "Wir könnten im Notfall auch die Gesetze von 2008 wieder in Kraft setzen." Damals hatte Deutschland den Ende 2010 ausgelaufenen Rettungsfonds Soffin gegründet und die Möglichkeit geschaffen, Banken zu verstaatlichen.
» FTD
Soros unterstützt Protestanten
George Soros, milliardenschwerer Spekulant und bekannter Philantrop, unterstützt die noch junge US-Protestbewegung der Kapitalismuskritiker. "Offen gesagt kann ich ihre Gefühle verstehen", sagte der 81-Jährige am Montag in New York. Auf der einen Seite müssten etwa Kleinunternehmer mit immer höheren Zinsen für ihre Kreditkarten kämpfen. Auf der anderen Seite fahre die Finanzbranche riesige Gewinne ein und händige üppige Bonuszahlungen aus.
» Spiegel
Österreichs Triple-A ist nicht in Gefahr
Maria Fekter, österreichische Finanzministerin, hat Aussagen, nachdem die Hypo Alpe Adria-Rettung mehr als vier Milliarden Euro und das österreichische Triple-A-Rating kosten könnte, scharf zurückgewiesen.
» Presse
Hermann Prelle kehrt zur UBS zurück
Hermann Prelle, Top-Investmentbanker, kehrt als Chairman für das Fusionsberatungsgeschäft zur Schweizer UBS zurück. Zuvor war Prelle Chef des Investmentbankings und hatte vor rund einem Jahr eine Auszeit genommen.
» Handelsblatt
ZUGABE
Barclays Capital fordert Belegschaft zum Sparen auf
Barclays Capital streicht die Flüge ihrer Mitarbeiter und zahlt weniger Taxi-Spesen. Die Website » Dealbreaker publiziert das interne, detaillierte Memo, in dem die Investmentbank ihre Mitarbeiter dringend auffordert an den verschiedensten Stellen zu sparen. So wird künfitg am Wochenende nur ein Essen bezahlt, wenn mindestens sechs Stunden gearbeitet wird.