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"Dexia ist die Spitze des
Eisbergs"
Die mögliche
Zerschlagung der belgisch-französischen Finanzgruppe Dexia sorgt selbst
in den USA für Angst und Schrecken: Wie steht es tatsächlich um Banken, die wie
Dexia den europäischen Stresstest im Frühjahr gemeistert haben? Laut » Wall Street Journal planen die französischen und belgischen Regierungen sowie der
Verwaltungsrat der Bank, über 200 Milliarden Euro in eine "Bad Bank" zu
überführen, darunter Anleihen schwacher Staaten im Wert von 21 Milliarden Euro.
Außerdem werde die Bank das eigene Vermögensverwaltungsgeschäft und die
türkische Tochter DenizBank sowie die französische Dexia Municipal
Agency abstoßen. Der Fall der Dexia dürfte bloß die Spitze des Eisbergs
darstellen, meint die » Neue Zürcher Zeitung Das Institut sei einer von Europas größten Kreditgebern für
öffentliche Körperschaften und müsse nun nach 2008 bereits zum zweiten Mal von
der öffentlichen Hand gestützt werden, bevor die Bank diesmal wohl abgewickelt
werde. Die » Financial Times vergleicht das Schicksal der Dexia mit dem von Bear
Stearns im Jahr 2008, ein Warnschuss, dass weitere Probleme zu erwarten
seien. Wie bei Bear seinerzeit liege das Problem von Dexia darin, dass sich
europäische Banken keine Liquidität mehr besorgen könnten, weil der Geldmarkt
dazu nicht bereit sei. Die entscheidende Frage sei aktuell, ob es eine Regierung
gebe, die finanziell und politisch stark genug sei, um das Bankensystem erneut
zu retten. In einem weiteren Artikel berichtet die britische » Financial Times über neue Pläne der EU-Finanzminister zur Rekapitalisierung
angeschlagener Banken. Das » Wall Street Journal erklärt, warum die Krise von Dexia auch für die USA relevant
sei. Nicht nur gehöre das Institut mit 518 Milliarden Euro an Assets zu den
Top-25-Banken Europas, was den Stellenwert von Dexia belege. Hinzu komme, dass
Dexia ein wichtiger Geldgeber für US-Stadtverwaltungen sei. Weitere Links:
» Handelsblatt » FTD
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