Roberto Abraham Scaruffi

Friday, 2 March 2012


Freitag, 02. März 2012
Guten Morgen,
unser Titelthema heute fragt: "Wohin steuert die Marktwirtschaft?" Unterschiedliche Autoren - darunter Nikolaus von Bomhard, Kurt Biedenkopf, Sigmar Gabriel, James Kenneth Galbraight, Hernando de Soto und Josef Joffe - haben exklusiv für unsere Zeitung zur Feder gegriffen. Sie geben höchst unterschiedliche Antworten. Nur eines behauptet keiner: Dass nach Immobilien-, Banken-, Staatsschulden- und Euro-Krise alles bleiben kann, wie es ist. Der Kapitalismus muss nicht bekämpft, aber er muss verbessert werden.

Ihre Meinung zu dieser großen und wichtigen Debatte unserer Zeit würde mich sehr interessieren. In der kommenden Woche werden wir eine Doppelseite mit Leserstimmen dazu veröffentlichen. Sie erreichen mich unter: steingart@handelsblatt.com

Bei EADS kehrt keine Ruhe ein. Die Bundesregierung mischt sich in die Politik des Luft- und Raumfahrtkonzerns ein. In einem Brandbrief des Wirtschaftsministeriums - verfasst von Staatssekretär Peter Hintze - an den künftigen Vorstandschef Thomas Enders, der unserer Redaktion vorliegt, wird vor französischer Dominanz gewarnt. "Mit großer Sorge betrachtet die Bundesregierung die Konzentration und Zentralisierung von Kompetenzen in der Konzernzentrale in Toulouse", heißt es in dem mehrseitigen Papier. Die deutschen Standorte dürften nicht zur verlängerten Werkbank der Franzosen werden. Was Hintze in seinem Brief verschweigt: Das genau ist der Preis, den die Deutschen für die Berufung eines Deutschen an die Konzernspitze zahlen.

Der Vorstand der Deutschen Bank hat den gut 800 Millionen Euro teuren Vergleich mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch endgültig abgelehnt. Das teilte das Geldhaus gestern mit. Ob das klug oder töricht war, wird man am Tag der Urteilsverkündung wissen.

Wirtschaftsminister Philipp Rösler fordert im Interview mit unserer Zeitung einen neuen EU-Kommissar, der sich nur um den Aufbau in Griechenland kümmern soll: "Ein Aufbaukommissar liegt im ureigensten Interesse Athens." Röslers Idee ist zumindest besser als immer neue Rettungsschirme. Frauen wie Birgit Breuel, Männer wie Johannes Ludewig, Lothar Späth und Klaus von Dohnanyi haben beim Aufbau-Ost bewiesen, dass sich selbst in scheinbar hoffnungslosen Regionen Wachstum stimulieren lässt.

Noch 48 Stunden bis zur Präsidentenwahl in Russland und Wladimir Putin liegt erwartungsgemäß in allen Umfragen vorn. Aber wohin wird er sein Land führen? Wie wird er mit der Opposition umgehen? Wie beurteilt er die Euro-Krise? Welche Wirtschaftspolitik wird er verfolgen? Gestern Abend hatte ich Gelegenheit, den mächtigsten Mann Russlands zu treffen und zu fragen. Zusammen mit den Chefredakteuren von "Le Monde", "La Repubblica" und der britischen "The Times" waren wir für zweieinhalb Stunden zu Gast in seiner Residenz außerhalb Moskaus. Für die heutige Ausgabe hat unser Moskauer Korrespondent Oliver Bilger, der in Putins Billardraum das Gespräch per Kopfhörer verfolgen konnte, eine kurze Zusammenfassung der ersten Stunde geschrieben. Dann nahte der Redaktionsschluss. Am Montag lesen Sie das gesamte Interview. Nur so viel sei verraten: Sie erleben Putin unplugged. Die in Deutschland übliche Vorlage und Freigabe von Interviews durch den Interviewpartner lehnt er ab.

Ich wünsche Ihnen einen heiteren Start in den Tag. Es grüßt Sie herzlichst Ihr

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Gabor Steingart
Chefredakteur

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STAATSCHEFS IN BRÜSSEL
Neuer Sparpakt soll Haushaltsdisziplin sichern
Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich zur Ausstattung des Euro-Rettungsschirms ESM: Der Fonds soll schneller mit Barkapital versorgt werden als geplant. Und Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker lieferte eine Überraschung. Mehr...


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FÜR SIE GELESEN
Die Handelsblatt-Presseschau
Der Vergleich der Deutschen Bank mit den Erben des verstorbenen Medienunternehmers Leo Kirch ist gescheitert. Ob dies eine Niederlage für den scheidenden Bankenchef Josef Ackermann ist, darüber streiten die Wirtschaftsmedien. Mehr...

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"Der ehrliche Sparer wird die Zeche zahlen"
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Rätselhafte Kurssprünge beim Goldpreis
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Die Kanzlerin hält dem Druck nicht stand
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DAX-AUSBLICK
Nächster Angriff auf die 7.000-Punkte-Marke
Die Hürde von 7.000 Punkten im Dax ist wieder in Sicht. Gut möglich, dass sie heute genommen wird. Es wäre ein gutes Zeichen für weitere Kursgewinne. Die Vorgaben aus Übersee lassen auf jeden Fall hoffen. Mehr...

BÖRSE TOKIO
Rally am Aktienmarkt läuft heiß
Der Aktienhandel in Tokio droht zu überhitzen.Nachdem der Dow-Jones-Index sich gestern weiter im Aufwärtstrend bewegte, folgt Tokio heute der Bewegung. Mehr...

BÖRSE NEW YORK
Wall Street setzt Aufwärtstrend fort
Der Dow-Jones-Index hat gestern zeitweilig die 13.000-Punkte-Marke geknackt. Solide US-Arbeitsmarkt- und Handelsdaten brachten Aufwind. Autopapiere legten zu und die Milliarden-Spritze der EZB hat Wirkung gezeigt. Mehr...


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Marktbericht Wall Street


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Börse Frankfurt


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Analyser to go

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TARIFVERHANDLUNGEN
Warnstreik am Flughafen Berlin-Tegel
Nun streiken auch die Vorfeld-Mitarbeiter in Berlin-Tegel. Seit sechs Uhr morgens haben die Beschäftigten die Arbeit niedergelegt. Etliche Flüge drohen verspätet zu starten - oder auszufallen. Mehr...

TERMINE DES TAGES
Einzelhandel im Januar besser als im Dezember
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht Zahlen zur Entwicklung des Einzelhandels im Januar. Experten gehen davon aus, dass die Branche lediglich 0,2 Prozent mehr umgesetzt hat als im Vorjahresmonat. Gegenüber Dezember erwarten sie ein Plus von 0,5 Prozent.

Bundestag berät über Gesetz gegen Abgeordnetenbestechung
Der Bundestag berät über einen SPD-Gesetzentwurf für eine härtere Bestrafung von Abgeordneten, die sich bestechen lassen. Die SPD fordert, dass Volksvertreter, die in der Wahrnehmung ihres Mandats "einen Vorteil für sich oder einen Dritten" fordern oder annehmen, mit Gefängnis von bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldbuße bestraft werden sollen. Bisher sei nur der Stimmenkauf strafbar, kritisiert SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann. Das sei zu wenig und müsse weiter gefasst werden.

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TERMINE DES TAGES
Auftrieb bei Erzeugerpreisen schwächt sich ab
In Brüssel werden Daten zur Entwicklung der Erzeugerpreise in der Euro-Zone im Januar veröffentlicht. Analysten rechnen mit einem Preisanstieg von 3,5 Prozent zum Vorjahresmonat. Im Dezember hatte das Plus noch 4,3 Prozent betragen. Gegenüber Dezember 2011 dürften die Erzeugerpreise um 0,5 Prozent gestiegen sein.

Fluglärmstreit - Verhandlungen über Staatsvertrag beginnen
Der Fluglärmstreit zwischen Deutschland und der Schweiz geht in eine neue Runde: In Rüschlikon (Kanton Zürich) beginnen erste Verhandlungen über einen Staatsvertrag zwischen den beiden Ländern, der den Schweizer Flugverkehr über Süddeutschland regeln soll. Nach Angaben der Verkehrsministerien beider Länder soll es bis zum Sommer eine Einigung geben. Etwas mehr als 100.000 der insgesamt 130.000 jährlichen Flugbewegungen des Flughafens Zürich werden Angaben der Flugsicherung zufolge am Himmel über Deutschland abgewickelt.

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CYBER-KRIMINALITÄT
FBI-Chef wird aktiver bei Internet-Angriffen
Auf der Sicherheitskonferenz RSA in San Francisco erklärt FBI-Direktor Robert Mueller, dass Cyber-Kriminelle immer mehr ins Visier seiner US-Behörde geraten. Sie werden sogar wichtiger als Terroranschläge. Mehr...

ÖLPREISE SINKEN
Saudi Arabien dementiert Pipeline-Explosion
Nach einem Vier-Jahres-Hoch sind die Ölpreise am Morgen gesunken. Saudi-Arabien hatte zuvor mitgeteilt, es habe keine Sabotage in saudi-arabischen Ölanlagen gegeben. Mehr...

ONLINESPIELE-ENTWICKLER
Zynga baut eine eigene Spielewelt
"City Ville" oder "Zynga Poker" kann man bisher nur bei Facebook spielen. Onlinespiele-Entwickler Zynga will jetzt Spiele außerhalb des sozialen Netzwerks anbieten. Nach dem Börsengang baut Zynga eine eigene Spielewelt. Mehr...

SYRISCHER BÜRGERKRIEG
Verletzte Journalisten entkommen aus Homs
Zwei verletzten Journalisten ist die Flucht aus der schwer umkämpften syrischen Stadt Homs gelungen. Ein Viertel der Rebellenhochburg ist inzwischen von Regierungstruppen eingenommen worden. Mehr...

TERMINE DES TAGES
Iraner wählen Parlament
Drei Jahre nach der umstrittenen Wiederwahl des Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad wählen die Iraner ein neues Parlament. Mehr als 3.400 Kandidaten bewerben sich um die 290 Sitze. Die Wahl gilt auch als Popularitätstest für Ahmadinedschad, dem Oppositionspolitiker massive Wahlfälschung bei der Präsidentenwahl 2009 vorwerfen. Gute Aussichten werden den sogenannten Prinzipalisten eingeräumt, die Ahmadinedschad für das Scheitern der Wirtschaftsreformen verantwortlich machen.

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WORTE DES TAGES

"Die Regierungschefs in Europa haben nun ihre gegenseitige Abhängigkeit verstanden."
José Manuel Barroso,
EU-Kommissionspräsident

"Der Staat hilft da dem Wettbewerb, uns auf die Zwölf zu hauen."
Hartmut Mehdorn,
Air-Berlin-Chef zur Luftverkehrssteuer

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