Roberto Abraham Scaruffi: Public debt is the problem! It must be rapidly reimbursed!

Monday, 26 March 2012

Public debt is the problem!
It must be rapidly reimbursed!


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Die Krise ist wieder da
Die Bundesregierung will eine Aufstockung des Euro-Rettungsschirms nicht mehr blockieren: Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble geben dem » Spiegel zufolge dem Druck der europäischen Partner und des Internationalen Währungsfonds nach und sind bereit, die restlichen Mittel des vorläufigen Rettungsfonds EFSF mit dem langfristigen Kapitaltopf ESM zu kombinieren - gleichbedeutend mit einer höheren Haftung der deutschen Steuerzahler. "Willkommen zurück in der Krise", kommentiert die britische » Financial Times Selbst ein minimal vergrößerter ESM werde am Ende nicht groß genug sein. Angesichts der Größe solcher Hilfsfonds sei eine Gesamthaftung in der EU beispielsweise in Form von Eurobonds vonnöten. Erneut sei eine rote Linien überschritten worden, kommentiert die » Welt Jetzt sei das Grundprinzip der Währungsunion, dass jedes Land für seine Schulden verantwortlich sei, endgültig ausgehebelt worden. Das » Handelsblatt misstraut Mario Draghis Versicherung, das Schlimmste der Euro-Krise sei vorüber. "Wenn wir über den Berg sind, warum muss dann der europäische Rettungsschirm unter Mithilfe Deutschlands auf mehr als 900 Milliarden Euro aufgestockt werden?" In der vergangenen Handelswoche habe sich die Stimmung an den internationalen Kapitalmärkten merklich eingetrübt, analysiert die » Börsen-Zeitung Längst überwunden geglaubte Krisenängste machten wieder die Runde, was die Korrektur am europäischen Aktienmarkt verstärke.
PS: Ex-Bundesbanker Thilo Sarrazin hält den Euro offenbar für überflüssig (s. "Zugabe").
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NEWS
Blockade in Wien
In Österreich formiert sich Widerstand gegen den Euro-Rettungsschirm. Die Grünen wollen diesen von der Einführung einer Finanztransaktionssteuer abhängig machen, meldet der » Standard Doch die Kapitulation des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble vor den Tobin-Gegnern sei der Beweis für die ungebrochene Macht des "entfesselten Kapitalismus", kommentiert der » Standard Sie zeige auch, dass nationale Regierungen dem Geldsektor stark verpflichtet seien und deshalb nur halbherzig diese fiskalische Konsequenz aus der Finanzkrise verfolgten.
Spitzelaffäre beendet
Schon vor drei Jahren beschäftigte sich die Staatsanwaltschaft in Frankfurt mit der Datenaffäre bei der Deutschen Bank: mit der Bespitzelung u.a. des kritischen Aktionärs Michael Bohndorf, was hohe Wellen in den Medien schlug. Doch jetzt ist die Datenaffäre sang- und klanglos zu Ende gegangen: Die Staatsanwaltschaft Frankfurt stellte ihre Ermittlungen gegen Zahlung von 2500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung ein, meldet der » Focus
Milliarden-Kauf geplant
Die US-Großbank Morgan Stanley will offenbar den Anteil der Citigroup an dem in der Vermögensverwaltung tätigen Gemeinschaftsunternehmen Morgan Stanley Smith Barney kaufen. Dafür könnte Morgan Stanley rund zehn Milliarden Dollar zahlen, schreibt das » Handelsblatt Die beiden Geldhäuser berieten, ob Morgan Stanley die 49 Prozent auf einen Schlag übernehmen solle oder schrittweise über einen Zeitraum von zwei Jahren.
Investmentbanken auf Schrumpfkurs
Nach einer Studie von Morgan Stanley werden Investmentbanken ihre Bilanzen in den kommenden zwei Jahren um insgesamt eine Billion Dollar schrumpfen. Besonders die höheren Finanzierungskosten und der verstärkte Regulierungsdruck seien die Ursachen, zitiert die » Financial Times aus der Untersuchung. Die Kosten der Banken würden um zehn bis zwölf Milliarden Dollar gesenkt, u.a. durch reduzierte Vergütungen und Personalabbau.
Es kommt kein Finanz-TÜV
Die Bundesregierung muss einen weiteren Rückschlag in ihrer Verbraucherpolitik hinnehmen. Die Stiftung Warentest will die vom Bund zugesagten zusätzlichen 1,5 Millionen Euro im Jahr zum Ausbau ihrer angestammten Geldanlage-Bewertungen nutzen, meldet die » Wirtschaftswoche "Ein Finanz-TÜV, der Produkte zulassen und aus dem Verkehr ziehen kann, werden wir weiterhin nicht sein", sagte Stiftungs-Vorstand Hubertus Primus. Auftragsforschung solle es nicht geben.
Unternehmensfinanzierung zum Schnäppchenpreis
Wie entwickeln sich in diesem Jahr die Bondemissionen? Den Daumen nach oben zeigt Marc Müller, Co-Leiter Kapitalmarkt- und Treasury-Lösungen für Unternehmen der Deutschen Bank. "Das Zinsniveau ist niedrig und die Risikoaufschläge ebenfalls - das ist eine sehr günstige Konstellation" für Konzerne, zitiert die » Börsen-Zeitung den Frankfurter. Die Kupons seien im ersten Quartal 2012 auf einem historischen Tief, was zum Ansturm der Unternehmen führe.
Shortcuts aus der Finanzbranche
Die Deutsche Bank plant die Übernahme eines hundertstöckigen Hochhauses in Chicago » WSJ D Die Frist für die Teilnahme zögernder Gläubiger an dem großen Schuldenschnitt für Griechenland ist erneut verlängert worden » HB Die Investmentbank Goldman Sachs verbietet den Mitarbeitern in Deutschland künftig die Sonntagsarbeit » HB Stand vor einem Jahr noch ein 100-Millionen-Euro-Plus in der Bank-Bilanz, rutscht die HSH Nordbank nun tief in die roten Zahlen » WSJ D Die Citigroup verkleinert ihren Anteil an der türkischen Akbank auf unter zehn Prozent von bislang 20 Prozent » HB Die Pläne einer Kapitalerhöhung bei der Raiffeisen Bank International rücken angesichts des niedrigen Aktienkurses in die Ferne » HB In den USA hat die elektronische Handelsplattform Bats Global Markets ihren Börsengang vermasselt und die Zweifel am superschnellen Computerhandel bestärkt » Börse Online
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
Basel wird teuer
Hiobsbotschaft für die deutschen Sparkassen: Den Instituten drohen nach einem Bericht des » Manager Magazins infolge der neuen Bankenregulierung "Basel III" milliardenschwere Belastungen. Als Folge könnte jedes dritte öffentliche Geldinstitut in Kapitalnot geraten. Hintergrund: Künftig sollen die Sparkassen ihre Beteiligungen an Landesbanken, Versicherern oder Bausparkassen mit Kapital unterlegen.
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Politik: Der deutsche Export floriert
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MENSCHEN UND MEINUNGEN
Standpauke für Madrid
Mario Monti, italienischer Ministerpräsident, hat seine spanischen Kollegen laut » Handelsblatt zu mehr Reformen gedrängt. "Die Regierung in Madrid hat zwar eine weitreichende Reform des Arbeitsmarkts vorgenommen, aber die Staatsfinanzen außer Acht gelassen", sagte Monti auf einer Tagung in Cernobbio in Norditalien. EZB-Direktoriumsmitglied Jose Manuel Gonzales-Paramo hat nach einem Bericht des » Wall Street Journal Deutschland einen Schuldenschnitt für Portugal unter Beteiligung privater Gläubiger ausgeschlossen. Der Griechenland-Deal sei eine Ausnahme gewesen. Der frühere Präsident der Bundesbank, Karl Otto Pöhl, rechnet zwar laut » Finenews mit einem Überleben des Euro. Aber: Griechenland und womöglich auch Portugal sollten aus der Währungsunion aussteigen.
Weidmann, der Abweichler
Jens Weidmann, Bundesbank-Chef, hat laut » Spiegel in den vergangenen Monaten häufig gegen Entscheidungen des Rats der Europäischen Zentralbank gestimmt. So habe Weidmann beispielsweise den EZB-Beschluss vom August vergangenen Jahres abgelehnt, Staatsanleihen Italiens und Spaniens anzukaufen, während er im Dezember gegen die Senkung des Leitzinses von 1,25 auf 1,0 Prozent gestimmt habe. Der » Spiegel hat außerdem die Position der Bundesregierung zu den umstrittenen Target-Salden eingefangen. Demnach teile Berlin nicht die Auffassung von Ifo-Chef Hans-Werner Sinn, der glaubt, dies seien zusätzliche Hilfskredite an die Randstaaten der Euro-Zone, für die der deutsche Steuerzahler haften müsse.
Mediziner als Weltbank-Chef?
Jim Yong Kim, Gesundheitsexperte mit koreanischen Wurzeln, soll nach dem Willen der US-Regierung an die Spitze der Weltbank rücken. Kims Name sei bei den Spekulationen, wer dem scheidenden Präsidenten Robert Zoellick nachfolgen könnte, bisher kaum gefallen, rekapituliert die » Süddeutsche Zeitung Noch-Weltbank-Chef Zoellick hatte Mitte Februar seinen Rückzug angekündigt. Einige Volkswirte fürchteten, der US-Kandidat könne die Weltbank anstatt in Richtung Wachstum und Bekämpfung des Klimawandels hin zu traditionellerer Entwicklungsarbeit steuern, fasst die » Financial Times Deutschland kritische Stimmen zusammen.
Streit um Bafin
Andreas Schmitz, Präsident des privaten Bankenverbandes BdB, droht der Bundesregierung im Handelsblatt mit einem Ausstieg aus der Finanzierung der Finanzaufsichtsbehörde Bafin. Hintergrund sind Pläne des Bundesfinanzministeriums, die Bankenvertreter aus dem Verwaltungsrat der Bafin herauszudrängen. Derzeit wird die Bafin vollständig von den Unternehmen finanziert, die sie beaufsichtigt: Banken, Versicherer, Wertpapierdienstleister tragen ihren Obolus bei, wobei auf die Banken der Löwenanteil entfällt.
Greenspan ist unschuldig
Ben Bernanke, US-Notenbank-Chef, springt für seinen Vorgänger Alan Greenspan in die Bresche: Dessen Niedrigzinspolitik sei nicht die Ursache des Immobilienbooms, der letztlich die Finanzkrise auslöste. Das Anziehen der Immobilienpreise habe nach Bernankes Analyse bereits in den späten 1990-er Jahren eingesetzt - also bevor die Zentralbank die Zinsen senkte. "Der Anstieg der Hauspreise war viel zu groß, als das er durch eine relativ kleine Veränderung der Geldpolitik erklärt werden kann".
» Wall Street Journal D
"Gott sei Dank bei der Blase nicht mitgemacht"
Pater Anselm Grün ist oberster Geldverwalter eines Klosters bei Würzburg. Aktien betrachtet er als reale Geldanlage, obwohl er mit Investments auch schon Geld verloren hat - wenn auch nicht bei der Blase am Neuen Markt. Welchen Anlagestil der Geistliche pflegt, erklärt er im » Handelsblatt
Buffetts Million-Wette
Warren Buffett alias das "Orakel von Omaha" wettete vor vier Jahren mit den Hedge-Fonds-Managern Ted Seides und Jeffrey Tarrant um eine Million Dollar. Im Zentrum steht die Frage, ob Fonds, die für ihre Kunden in Hedge-Fonds investieren, über einen Zeitraum von zehn Jahren den US-Aktienmarkt schlagen können. Buffett sagte "Nein", und bislang sieht es laut » Financial Times Deutschland so aus, als ob der 81-jährige Milliardär die Wette gewinnen könne.
Dougan nur mit halbem Nachtisch
Brady Dougan, Credit-Suisse-Konzernchef, hat sich nach dem Gewinneinbruch und dem Rückgang des Aktienkurses im vergangenen Jahr aus der Liga der Spitzenverdiener unter den europäischen Bankenchefs verabschiedet. Festlohn und Bonus (umgerechnet 4,8 Millionen Euro für 2011) lägen bei weniger als der Hälfte des 2010-er-Salärs, meldet die » Neue Zürcher Zeitung Ein Aktionärsverband halte die Vergütung noch immer für zu hoch. Zwar seien die Boni von heute vermehrt längerfristig ausgerichtet, doch die Philosophie bleibe unverändert, moniert die » Neue Zürcher Zeitung : Manager seien Kinder, die ohne Dessert kaum zu motivieren seien. » Finenews zeigt, wie ungleich die CS weltweit gleiche Leistungen honoriere - am besten kämen die Amerikaner weg.
ZUGABE - worüber die Finanzwelt schmunzelt
Thilo - Titelseite oder Redaktionsklo?
Die Zeit und The European bereiten sich zwei Monate vor dem Erscheinen des neuen Buches von Thilo Sarrazin - es geht darin um die Überflüssigkeit des Euros - auf dessen zweiten Streich vor. Die » Zeit spekuliert, dass die Gemeinschaftswährung im neuen Sarrazin-Werk als der neue Migrant behandelt werde. "Der Euro ist schließlich eine Art wurzelloser Kosmopolit. Wenn uns der Migrant noch nicht ganz abgeschafft hat durch Vermehrung - der Euro, indem er sich partisanenhaft in allen Ländern einnistete, wird unseren Untergang besiegeln." » The European ist noch unentschlossen, wie man über Thilos zweiten Streich berichten sollte: "Vorabdruck einfädeln oder totschweigen? Titelseite oder Redaktionsklo?"