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Auf zur "föderalisierten
Eurozone"
Bundeskanzlerin Angela Merkel
sprach sich vor einem Gespräch mit dem EU-Kommissionspräsidenten Jose Manuel
Barroso dafür aus, eine EU-Aufsicht über die europäischen Großbanken zu
prüfen. Damit habe sie sich hinter entsprechende Forderungen auch anderer
EU-Partner, gestellt, schreibt das » Handelsblatt. Spaniens Banken benötigen dem Vorsitzenden der Banco
Santander zufolge rund 40 Milliarden Euro an zusätzlichem Kapital. Emilio
Botin sagte » Reuters, in Spanien gebe es "keine Finanzkrise", sondern nur einige
Banken, die finanzielle Hilfe benötigten. Gleichzeitig muss die Regierung
Portugals drei der vier größten Banken des Landes stützen. Laut » Financial Times
Deutschland brauchen Millennium bcp, Banco BPI und Caixa
Geral de Depositos insgesamt 6,6 Milliarden Euro aus dem Rettungspaket, nur
die Banco Espirito Santo komme ohne Finanzspritze aus. Dass sich Olli
Rehn, EU-Wirtschaftskommissar, und Pierre Moscovici, der französische
Finanzminister, hinter die Idee stellten, Spaniens Banken mit ESM-Geldern
zu stützen, erlaubt deren Rettung ohne dass sich die Spanier einem Spardiktat
nach dem Muster Griechenlands unterwerfen müssten, analysiert die» New York Times. Dank dem Druck aus Paris und Brüssel scheinen
Europas Führer nun dem "ehrgeizigen und kontroversen" Ziel einer
"föderalisierten Eurozone" näher zu kriechen, meint der » Guardian. Die » Börsen-Zeitung ist nicht angetan. Wer Hilfe für Banken brauche, müsse dafür
auch Souveränität abgeben. "Spanien kann, wenn es in Not ist, Milliarden für
seine Banken erhalten. Es kann aber nicht so tun, als habe es nichts damit zu
tun." Die Bankenkrise habe nun auch das bisher resistente
Wirtschaftswunder-Deutschland einholt, sorgt sich die » Süddeutsche. Es sei ja auch eine Illusion gewesen, zu glauben, die
Bundesrepublik könne auf Dauer Konjunktur-Rekorde erleben, "während links und
rechts die Euro-Partner in die Knie gehen". Der Dax-Absturz unter 6000 Punkte
zerstöre diese Illusion.
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