Roberto Abraham Scaruffi

Monday, 4 June 2012


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Fiskalbehörde soll den Euro retten
Spanien will trotz seiner massiven Finanz- und Bankenkrise nicht unter den europäischen Rettungsschirm EFSF flüchten. Dass Deutschland den Spaniern großen Dampf mache, genau das zu tun, dementieren Regierungskreise in Madrid: Angela Merkel und Wolfgang Schäuble hätten laut » Spiegel in Gesprächen keinen Druck auf ihre spanischen Amtskollegen ausgeübt, Milliardenhilfen des Rettungsschirms in Anspruch zu nehmen. Stattdessen rege Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy eine eigene Euro-Fiskalbehörde an. Diese neue Einrichtung soll laut » Handelsblatt die nationalen Haushalte kontrollieren, die Schulden der Mitgliedsländer verwalten und ihre Fiskalpolitik harmonisieren. Der Vorschlag Rajoys ist laut » Neue Zürcher Zeitung der Versuch, angesichts wachsender Kritik am spanischen Krisenmanagement die Initiative zu ergreifen. Die Zeit dränge, denn die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen seien auf ein Niveau geklettert, das auf längere Sicht nicht zu finanzieren sei. Rajoy pries auch die jüngsten Vorschläge von EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso zu einer Bankenunion. Der hatte die Idee ins Spiel gebracht, schwächelnde Banken mit Kapital direkt aus dem künftigen Euro-Rettungsfonds ESM zu versorgen. Diese Idee beschäftige nun erneut die Gemüter, meint das» Wall Street Journal Deutschland. Die Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank, Sabine Lautenschläger, habe allerdings die Hoffnungen auf eine rasche Entstehung einer solchen Union gedämpft: "Die könnte nur erfolgreich sein, wenn, wie in einer Fiskalunion, zentrale Kontroll- und Durchgriffsrechte eingeführt werden würden". Die » New York Times glaubt, dass sich nun der Moment der Wahrheit nähre: "Wie kann man die Steuerzahler im Norden dazu kriegen, das Kapital für Länder wie Spanien und Griechenland aufzubringen, während die sich gleichzeitig weigern, den Verlust der Souveränität über ihre Banken und Budgets zu akzeptieren, der die Konsequenz einer solchen Hilfe wäre?"
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NEWS
Runter mit dem Zins!
Die Ökonomen des EZB-Schattenrats , der aus 15 renommierten europäischen Volkswirten besteht, geben laut » Handelsblatt eine deutliche Empfehlung ab: Die Europäische Zentralbank sollte den Leitzins unter ein Prozent senken. Zwölf der 15 Notenbank-Beobachter stimmten für diesen Vorschlag.
Im Windschatten Griechenlands
Zypern könnte laut » Wall Street Journal Deutschland das vierte Land in der Eurozone werden, das ein Rettungspaket braucht. Die Mittelmeerinsel werde von der Krise in Griechenland derart in Mitleidenschaft gezogen, dass ein Antrag auf Hilfsgelder aus dem temporären Rettungsfonds EFSF noch in diesem Monat zunehmend wahrscheinlich werde.
Eurokrise ist an allem schuld
Die USA machen laut » Bloomberg mittlerweile die Eurokrise für abgeblasene Börsengänge, miese Zahlen aus China und die steigende Arbeitslosigkeit in USA verantwortlich. Doch Angela Merkels Opposition gegen die Euro-Bonds sei entschlossener denn je.
Schärfere Regeln für Schweizer Banken
Der Schweizer Bundesrat hat die Verschärfung der Eigenmittelregeln für das Hypothekengeschäft der eidgenössischen Banken und eine Verordnung zur neuen Großbankenregulierung verabschiedet. » NZZ
Verantwortung übernehmen
Die Société Générale wußte von den Aktivitäten ihres Traders Jérôme Kerviel, der seiner Bank Verluste von fast fünf Milliarden Euro einbrachte. Also solle die Société auch Verantwortung übernehmen - das ist laut » Wall Street Journal zumindest Kerviels Verteidigungslinie im anstehenden Berufungsverfahren.
Shortcuts aus der Finanzbranche
Ein von der Credit Suisse geführtes internationales Bankenkonsortium übernimmt 19,5 Prozent des argentinischen Erdölkonzerns YPF. » NZZ Goldman Sachs meint, dass sich mit der Eurokrise viel Geld verdienen lässt.» Fortune Die russische Sperbank lässt sich in Zürich nieder. » Finnews.ch
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
Die letzte große Joe-Show
Nach der Hauptversammlung der Deutschen Bank und Josef Ackermanns letztem Arbeitstag ist sich die Branche mehrheitlich einig, dass die Ära Ackermann als eine stolze in die Geschichte eingehen wird, meint das » Handelsblatt. » Handelsblatt (kostenloses Probeabo)
HEUTE IM HANDELSBLATT
Titel: Bafin-Chefin: Regulierung der Schattenbanken ist dringlich
Finanzen: Aufstand der Aktionäre
Unternehmen: Die kleinen Anleger kehren zurück
Politik: Sommer der Entscheidungen
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MENSCHEN UND MEINUNGEN
Schattenbanken sollen ins Licht
Elke König, Bafin-Präsidentin, will die Regulierung von Hedge Fonds, Geldmarktfonds, aber auch Zweckgesellschaften möglichst schnell in Angriff nehmen, so das » Handelsblatt. Denn diese für ihr riskanten Geschäfte bekannten Schattenbanken bilden eine "Gefahr für die Stabilität des gesamten Finanzsystems".
Wer macht was bei der Deutschen Bank?
Josef Ackermann, Ex-Chef der Deutschen Bank, will laut » Focus sein angekratztes Bild zurecht zu rücken, indem er betone, er halte die meisten seiner Entscheidungen rückblickend für richtig. Jürgen Fitschen und Anshu Jain klären derweil die Zuständigkeiten: Jain, schon bisher fürs Investment Banking sowie das Global Transaction Banking zuständig, zeichnet im Vorstand auch für die Sparte Asset & Wealth Management verantwortlich. Fitschen wird derweil die Beteiligungsparte Corporate Investments verantworten sowie das Management der meisten weltweiten Regionen. » Börsen-Zeitung
Schiedsrichterrolle unerwünscht
Walter Steinmeier, Fraktionschef der SPD, will nicht, das Wolfgang Schäuble Chef der Eurogruppe wird. Er möchte laut » Bild verhindern, dass Deutschland in eine Schiedsrichterrolle gerät. » FTD
Vertrauensverlust
Giovanni Perissinotto, Konzernchef der Generali, ist wegen "mangelndem Vertrauen" entlassen worden, meldet das» Wall Street Journal. Der Verwaltungsrat des italienischen Versicherers entschied den Rauswurf auf einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung mit 10 von 17 Stimmen.
Rente wird abgeblasen
Robert Benmosche, CEO der American International Group AIG, meint laut » BusinessWeek, dass die Eurokrise noch dafür sorgen werde, dass die Menschen künftig bis zu ihrem 70. oder 80. Geburtstag arbeiten müssen.
Rockstar Krugman
Paul Krugman werde in Europa zum Rockstar, sein Gesicht klebe in Spanien bereits auf den Seiten der Autobusse, schreibt der » Business Spectator. Das neue Buch des Nobelpreisträger "End This Depression Now" gehe dort bereits in die vierte Auflage.
ZUGABE - worüber sich die Finanzwelt wundert
Schuftende Griechen
In einer europaweiten Umfrage antworteten die Einwohner Griechenlands auf die Frage, wer in der EU am härtesten arbeite: die Griechen! Das sei eine "vielsagende Antwort", meint der » Economist. Alle anderen Nationen hätten jedoch das Offensichtliche erkannt und die Deutschen als Oberarbeitstiere nominiert.