Nachrichten 12.02.2013 | 16:15 UTC |
AKTUELLES |
| ||
|
Der dritte und bisher stärkste Atomwaffentest Nordkoreas stößt international auf heftige Kritik. Selbst der letzte wichtige Verbündete Pjöngjangs zeigt sich verärgert. |
|
THEMEN |
UN-Sicherheitskrat berät über Nordkoreas neuen Atomtest |
Nach dem nordkoreanischen Atomwaffentest ist der UN-Sicherheitsrat in New York zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen. Die Ratsmitglieder beraten über eine Antwort auf das Vorgehen Nordkoreas, nachdem das kommunistische Land Dienstagfrüh zum dritten Mal nach 2006 und 2009 einen unterirdischen Atomwaffentest vorgenommen hatte. International war der neue Test als schwerer Verstoß gegen geltende UN-Resolutionen scharf verurteilt worden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und andere warnten vor einer Gefahr für die Stabilität in der Region. Außenminister Guido Westerwelle forderte weitere Sanktionen gegen Nordkorea. Im Januar hatte das höchste UN-Gremium seine Strafmaßnahmen gegen Pjöngjang ausgeweitet. Dies war eine Reaktion auf die Zündung einer nordkoreanischen Langstreckenrakete im Dezember. |
Obama will 34.000 US-Soldaten aus Afghanistan abziehen |
Die USA wollen binnen eines Jahres mehr als die Hälfte ihrer Truppen aus Afghanistan in die Heimat zurückholen. Obama werde in seiner Rede zur "Lage der Nation" am Dienstagabend den Abzug von 34.000 Soldaten bis zum Februar 2014 ankündigen, hieß es aus dem Weißen Haus in Washington. Derzeit sind noch 66.000 US-Soldaten am Hindukusch stationiert. Die USA und ihre NATO-Partner haben mit der afghanischen Regierung vereinbart, bis Ende nächsten Jahres alle Kampftruppen abzuziehen. Derzeit verhandeln Washington und Kabul aber über den Verbleib von US-Soldaten über den Termin hinaus, um afghanische Truppen auszubilden und die Afghanen im Kampf gegen Terroristen zu unterstützen. |
Spekulationen über Papstnachfolge |
Nach der Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt XVI. hat das mediale Rätselraten um seine Nachfolge begonnen. Genannt werden Kurienkardinäle aus dem Vatikan. Ganz oben an steht Kardinal Peter Turkson aus Ghana. Ein anderer, der immer wieder genannt wird, ist Kardinal Angelo Scola, der Erzbischof von Mailand. Aber auch weitere Namen kursieren, wie der von Christoph Kardinal Schönborn aus Wien. Und dann gibt es Spekulationen über einen Papst aus Südamerika. Papst Benedikt hatte am Montag mitgeteilt, er werde am 28. Februar zurücktreten. Er habe auf Grund seines Alters nicht mehr die Kraft, "um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben", heißt es in einer Erklärung des 85-jährigen Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche. Der aus Deutschland stammende Benedikt XVI. ist seit 2005 im Amt. Auf der ganzen Welt haben Staats- und Regierungschefs die Leistungen des scheidenden Papstes gewürdigt und seiner Entscheidung Respekt gezollt. |
Explosion an syrisch-türkischer Grenze war Anschlag |
Bei der Explosion eines Kleinlasters am Montag an der türkisch-syrischen Grenze hat es sich nach Angaben der türkischen Regierung um einen gezielten Bombenanschlag gehandelt. Das teilte Regierungschef Recep Tayyip Erdogan mit. Nach Angaben aus Ankara war der Wagen mit syrischem Kennzeichen am Grenzübergang Cilvegözü in der südlichen Provinz Hatay in einer Warteschlage von Hilfstransportern auf der türkischen Seite der Grenze explodiert. Dabei wurden 14 Menschen getötet, zehn Syrer und drei Türken. Etliche weitere Menschen erlitten schwere Verletzungen. Wegen des Bürgerkrieges in Syrien gab es in den vergangenen Monaten wiederholt Zwischenfälle an der Grenze zur Türkei und auch auf türkischem Staatsgebiet. |
Mali zögert noch bei UN-Friedensmission |
Die Regierung in Mali hat nach Angaben der Vereinten Nationen der Stationierung einer UN-Friedenstruppe bislang nicht zugestimmt. Der stellvertretende UN-Generalsekretär Jan Eliasson sagte vor Journalisten in New York, es gebe für diesen Plan zwar wachsende Zustimmung in der Afrikanischen Union und in der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS. Aber die Regierung von Mali zögere noch. Frankreich hatte den Weltsicherheitsrat gebeten, die Bildung einer Friedensmission für Mali zu prüfen. Die französischen Truppen hatten in den vergangenen Wochen an der Seite der Armee in Mali die Offensive der islamistischen Rebellen in dem afrikanischen Land gestoppt. |
Französisches Parlament stimmt über Homo-Ehe ab |
In Paris entscheidet die französische Nationalversammlung über die Öffnung der Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare. Gleichzeitig stimmen die 577 Abgeordneten an diesem Dienstag über das damit verbundene Adoptionsrecht für Schwule und Lesben ab. Das Thema hatte die französische Gesellschaft in den vergangenen Monaten polarisiert. Immer wieder kam es zu Massenkundgebungen von Befürwortern und Gegnern. Da die regierenden Sozialisten von Staatschef François Hollande in der Nationalversammlung über eine komfortable Mehrheit verfügen, gilt eine Zustimmung zu dem Gesetz als sicher. Nach der Nationalversammlung muss das Gesetz noch durch die zweite Kammer, den Senat. Dort haben die Sozialisten zwar keine eigene Mehrheit, können aber auf die Unterstützung anderer Linksparteien zählen. |
Barclays-Bank entlässt 3700 Mitarbeiter |
Die britische Großbank Barclays steht nach Milliardenverlusten im vergangenen Jahr unter ihrem neuen Chef Antony Jenkins vor einem radikalen Jobabbau. Die Bank kündigte an, konzernweit sollten mindestens 3700 der insgesamt rund 140.000 Stellen wegfallen. Etwa 1800 Stellen sollen in der Investmentsparte und 1900 weitere im Privatkundengeschäft in Europa gestrichen werden. - Die Bank steht seit Monaten in den Schlagzeilen, wegen der Verwicklung in Zinsmanipulationen. Barcleys musste eine Rekordstrafe von umgerechnet 360 Millionen Euro zahlen. Vorstandschef Bob Diamond wurde entlassen. |
IOC verbannt Ringen aus dem Olympia-Programm |
Das Internationale Olympische Komitee -IOC- hat entschieden, Ringen von 2020 an aus dem Programm der Olympischen Spiele zu streichen. Die traditionsreiche Sportart, die bereits seit 1896 Teil der Sommerspiele ist, würde damit bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro ihre Abschiedsvorstellung geben. Das IOC begründete seine Entscheidung mit den niedrigen Werten, die das Ringen bei einer detaillierten Analyse aller 26 olympischen Sommersportarten bekam. Dabei waren insgesamt 39 Kriterien wie TV-Quoten, Zuschauerzahlen, Ticketverkäufe, Verbreitung, Mitgliederzahlen und Attraktivität bei Jugendlichen untersucht worden. Die Zustimmung der IOC-Vollversammlung gilt als Formsache. - Die Entscheidung des IOC gegen die Sportart Ringen kam unerwartet. Vor der Sitzung war der Moderne Fünfkampf als Streichkandidat Nummer eins gehandelt worden. |
NEWSLETTER |
| ||
|
| ||
|