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DAX mit Verlusten
Der Deutsche Aktienmarkt ist mit Verlusten ins Wochenende
gegangen. Der DAX verliert zum Ende des Computerhandels 31 (= 0,5
Prozent) Punkte auf 6849. Sorgen um die zugespitzte Lage in Korea und um
die Schuldenkrise in Europa drückten auf die Stimmung der Anleger. Vor
dem Wochenende wurden nach Meinung von Händlern deshalb die erzielten
Gewinne lieber mitgenommen. Besonders unter Druck standen dabei Auto-
und Finanzwerte. Gerüchte um einen baldigen Börsengang der
Konzerntochter HapagLloyd beflügelten Aktien des Tourismus- und
Logistikkonzerns TUI. Papiere des Unternehmen verteuerten sich um mehr
als vier Prozent. Der Euro verliert, auf 1 Dollar 32 34.
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Portugal verabschiedet Haushalt
Portugals Parlament hat den Sparhaushalt für das kommende Jahr
beschlossen. Das Gesetz zielt darauf ab, das Haushaltsdefizit 2011
deutlich zu kürzen. Die Regierung hofft, dass durch die Einsparungen das
Vertrauen an den Finanzmärkten zurückkehrt und der Schritt unter den
Euro-Rettungsschirm vermieden wird. Das Haushaltsdefizit soll im
kommenden Jahr auf 4,6 Prozent der Wirtschaftsleistung gekürzt werden,
von 7,3 Prozent im laufenden Jahr. Dazu sollen die staatlichen Ausgaben
reduziert werden, unter anderem durch eine Lohnkürzung für die
Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Zudem sieht der Haushalt eine
Mehrwertsteuererhöhung um zwei Prozentpunkte auf maximal 23 Prozent vor.
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Fiat investiert eine Milliarde
Fiat und Chrysler wollen eine Milliarde Euro in das
Mirafiori-Werk investieren. In dem Turiner Fiat-Werk könnten künftig in
einem Joint Venture mit Chrysler LLC Alfa Romeos und Jeeps gebaut
werden. Der gemeinsame Chef von Fiat und Chrysler, Sergio Marchionne,
stellte den Plan am Freitag bei einem Treffen mit
Gewerkschaftsvertretern in Turin vor. Damit käme Marchionne seinem Ziel
ein Stück näher, zusammen mit dem US-Autobauer einen neuen, globalen
Konzern zu schmieden. Die Produktion solle bis 2012 von 178.000 auf
280.000 Autos pro Jahr aufgestockt werden, wovon mehr als die Hälfte für
den Export bestimmt sei, erklärte Marchionne. Fiat hatte im vergangenen
Jahr 20 Prozent der Chrysler-Anteile übernommen. Der italienische
Autobauer ist Italiens größter Arbeitgeber.
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Südostasiens größter Börsengang
Petronas Chemicals hat am Freitag erfolgreich den größten
Börsengang in der Geschichte Südostasiens hingelegt. Die Aktien der
Petrochemie-Sparte der staatlichen malaysischen Ölgesellschaft Petronas
schossen nach ihrem Debüt zeitweise um bis zu
zehn Prozent auf 5,72 Ringgit (etwa 1,82 Dollar) in die Höhe, gaben
im Handelsverlauf aber wieder etwas nach. Der Börsengang spült dem
Unternehmen 4,1 Milliarden Dollar in die Kasse. Petronas Chemicals
übertrumpft damit in Südostasien den 3,3-Milliarden-Börsengang von Maxis
aus dem vergangenen Jahr. Das Debüt ist das fünftgrößte in Asien in
diesem Jahr.
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Schäuble gegen größeren Rettungsschirm
Finanzminister Wolfgang Schäuble hat sich gegen Forderungen von
Wirtschaftsexperten ausgesprochen, den Euro-Rettungsschirm auf bis zu
1,5 Billionen Euro aufzustocken. Der aktuelle Umfang des Rettungsschirms
von 750 Milliarden Euro sei ausreichend. Nach einem Bericht der
"Bild"-Zeitung vom Freitag schlägt das Hamburgische
Weltwirtschaft-Institut (HWWI) eine Erhöhung des Garantierahmens um 500
Milliarden Euro auf 1,25 Billionen Euro vor. Der Präsident des Deutschen
Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, hält
demnach sogar eine Verdoppelung auf 1,5 Billionen Euro für vorstellbar.
Bundesbankchef Axel Weber hatte am Donnerstag erklärt, im äußersten
Notfall könne der 750 Milliarden Euro schwere Rettungsschirm aufgestockt
werden.
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Deutsche tricksen beim Emissionshandel
Beim Emissionshandel bedienen sich deutsche Unternehmen einer
Studie zufolge Tricks zulasten der Umwelt in Entwicklungsländern. Zu
diesem Ergebnis kommt nach Informationen des "Handelsblatts"
(Freitagausgabe) eine Untersuchung im Auftrag der Umweltstiftung WWF.
Deren Vorwürfe beziehen sich auf die Beschaffung günstiger
Emissionszertifikate im Zusammenhang mit der Produktion des
klimaschädlichen Gases HFC 23.
Dem Bericht zufolge entsteht HFC 23 als Abfallprodukt bei der
Herstellung eines bestimmten Kühlmittels, das bis zum Ablauf einer
Übergangsfrist allein in Entwicklungsländern erzeugt werden darf. Das
Gas unschädlich zu machen, sei extrem kostengünstig und technisch
relativ simpel, werde aber mit reichlich Emissionszertifikaten belohnt.
Diese ließen sich deutsche Unternehmen dann bei ihren eigenen
Klimaschutzbemühungen anrechnen. Der Wert der Zertifikate, den sie für
die Beseitigung von HFC 23 gutgeschrieben bekämen, übersteige laut
Studie die Erlöse aus dem Verkauf des Kühlmittels um das Drei- bis
Fünffache.
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