Roberto Abraham Scaruffi

Sunday, 28 November 2010


DW-WORLD.DE   Weiterempfehlen
  Feedback
  Abbestellen
Newsletter | 28.11.2010, 19:15 UTC
Nachrichten
Die neuesten Meldungen zum Weltgeschehen: kompakt, sachlich, international
Themen-Übersicht
Südkorea und USA demonstrieren Stärke
EU-Finanzminister billigen Hilfspaket für Irland
Schweizer stimmen für schärfste Abschiebungspraxis in Europa
Bundespräsident Wulff betont besondere Beziehungen zu Israel
Graumann neuer Präsident des Zentralrats der Juden
Schwarz-Grüne Koalition in Hamburg gescheitert
Südkorea reagiert zurückhaltend auf Chinas Vermittlungsvorstoß
Wikileaks will 250.000 Dokumente aus US-Botschaften offenlegen
Ägypter wählen neues Parlament
UN-Sondergesandter fordert Überprüfung der Wahl in Birma
Brasilianische Polizei weitet Kampf gegen Drogenbanden aus
Fußball-Bundesliga: Bremen gewinnt gegen St. Pauli 3:0
Das Wetter am Montag: viele Wolken, vereinzelt Schneefall
Südkorea und USA demonstrieren Stärke
Ungeachtet aller Warnungen aus Nordkorea haben Südkorea und die USA ein großangelegtes Marinemanöver im Gelben Meer gestartet. China bot unterdessen an, mit einer diplomatischen Initiative die Spannungen zu entschärfen.
[mehr]
Video China und Südkorea sprechen über die Beilegung der Krise im Gelben Meer
Video Korea: erhöhte Spannungen
Video Korea: Rücktritt, Anspannung und Muskelspiele
> Wortgefechte auf koreanischer Halbinsel
> Die Rolle der USA im Korea-Konflikt
^^^
  Nachrichten
Aktuelle Meldungen
EU-Finanzminister billigen Hilfspaket für Irland
BRÜSSEL: Die 16 Finanzminister der Eurozone haben sich auf ein umfangreiches Kreditpaket für Irland geeinigt. Nach Angaben von Diplomaten soll das Land 85 Milliarden Euro über die EU und den Internationalen Währungsfonds erhalten. Auch die Nicht-Euro-Staaten Großbritannien, Schweden und Dänemark beteiligen sich. Irland hatte wegen seiner Bankenkrise vor einer Woche als erstes Land Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm beantragt. Im Gegenzug verpflichtete es sich zu einem harten Sparprogramm. Die Minister beschlossen zudem, dass Privatgläubiger bei Rettungsaktionen für angeschlagene Euro-Staaten nach 2013 von Fall zu Fall beteiligt werden können. Der Euro-Rettungsschirm läuft 2013 aus und soll durch einen dauerhaften Hilfsmechanismus ersetzt werden. Inzwischen billigten auch die Finanzminister der 27 EU-Staaten das Hilfspaket.
^^^
Schweizer stimmen für schärfste Abschiebungspraxis in Europa
BERN: In einer Volksabstimmung haben die Schweizer die strengste Regelung zur Abschiebung krimineller Ausländer in Europa beschlossen. Für einen Vorschlag der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei stimmten nach Auszählung der Stimmen in allen 26 Kantonen 52,9 Prozent der Wähler. Der Vorschlag sieht eine automatische Ausweisung verurteilter krimineller Ausländer vor. Neben Kapitalverbrechen sollen auch Schwarzarbeit oder Betrug bei der Sozialhilfe zur Abschiebung führen. Ein Gegenentwurf der Regierung, der vor jeder Abschiebung eine Einzelfallprüfung vorsah, fiel durch. Klar abgelehnt wurde mit 58,5 Prozent auch eine Initiative der Sozialdemokraten, den Steuerwettbewerb der Kantone zu beschränken. Vor einem Jahr hatten die Schweizer bei einem Referendum -ebenfalls auf Initiative der Volkspartei - für ein Bauverbot von Minaretten gestimmt.
^^^
Bundespräsident Wulff betont besondere Beziehungen zu Israel
JERUSALEM: Bundespräsident Christian Wulff hat bei einem Besuch in Israel die Bedeutung der Beziehungen beider Länder hervorgehoben. Er betrachte es als ein persönliches Anliegen, dass Deutschland und Israel noch enger zusammenrücken, sagte Wulff bei einer Pressekonferenz mit Präsident Shimon Peres. Deutschland habe eine bleibende Verantwortung für das Existenzrecht Israels. Die Sicherheit Israels könne aber langfristig nur mit einem gerechten Frieden im Nahen Osten erreicht werden, so Wulff. Die Zukunft liege in einer Zwei-Staaten-Lösung mit einem unabhängigen Palästina in anerkannten Grenzen. - Zuvor hatte der Bundespräsident zusammen mit Jugendlichen die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vaschem besucht. Er betonte dabei, auch die junge Generation müsse die Erinnerung an die Judenverfolgung wach halten.
^^^
Graumann neuer Präsident des Zentralrats der Juden
FRANKFURT: Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat einen neuen Präsidenten. Das Präsidium der Organisation wählte den bisherigen Vizepräsidenten Dieter Graumann an die Spitze der Vertretung von rund 106.000 Menschen jüdischen Glaubens in der Bundesrepublik. Der 60-Jährige folgt Charlotte Knobloch nach, die nach vierjähriger Amtszeit nicht mehr kandidierte. Graumann ist seit 2001 im Präsidium des Zentralrats und seit 2006 dessen Vizepräsident. Er ist der erste Präsident, der den Nationalsozialismus und den Massenmord an den europäischen Juden nicht mehr selbst erlebt hat.
^^^
Schwarz-Grüne Koalition in Hamburg gescheitert
HAMBURG: Das erste schwarz-grüne Regierungsbündnis in Deutschland auf Landesebene ist gescheitert. Die Grünen in Hamburg erklärten, dass sie keine hinreichenden Gemeinsamkeiten mehr für eine Fortsetzung der seit 2008 bestehenden Koalition mit der CDU sehen. Grünen-Fraktionschef Jens Kerstan erklärte, der Rücktritt von CDU-Bürgermeister Ole von Beust im Sommer sei eine tiefe Zäsur gewesen. Man habe sich damals dennoch für einen Neubeginn mit der CDU entschlossen. Nach den Worten Kerstans sei dies aber nicht gelungen. Die Lage in der Hamburger Politik hatte sich in der vergangenen Woche zugespitzt, nachdem Finanzsenator Carsten Frigge (CDU) zurückgetreten war. Es handelte sich um den fünften Rücktritt eines Senatsmitglieds innerhalb weniger Monate. Der neue Bürgermeister Christoph Ahlhaus steuert einen harten Sparkurs. - Politiker aller Bundesparteien begrüßten das Ende der Koalition und forderten rasche Klarheit durch Neuwahlen.
^^^
Südkorea reagiert zurückhaltend auf Chinas Vermittlungsvorstoß
SEOUL: Südkorea hat zurückhaltend auf den Vorschlag Chinas reagiert, multilaterale Krisengespräche für die koreanische Halbinsel abzuhalten. Eine neue Runde der Sechs-Länder-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm sollte "sehr vorsichtig" geprüft werden, erklärte das Außenministerium in Seoul. Die Provokationen Nordkoreas hätten sich auf die Bemühungen für neue Sechser-Gespräche negativ ausgewirkt. Nach dem nordkoreanischen Artillerie-Angriff auf eine südkoreanische Insel am Dienstag hatte China vorgeschlagen, dass die Unterhändler der Sechs-Länder-Gruppe Anfang Dezember nach Peking kommen sollten. Im Gelben Meer starteten Marine-Einheiten der USA und Südkoreas ein viertägiges Manöver. Nordkorea drohte erneut mit Gegenschlägen, falls seine Seegrenzen verletzt würden.
^^^
Wikileaks will 250.000 Dokumente aus US-Botschaften offenlegen
AMMAN: Die Enthüllungswebsite Wikileaks will in Kürze rund 250.000 Dokumente des US-Außenministeriums veröffentlichen. Die Dokumente stammen aus amerikanischen Botschaften weltweit, sagte Wikileaks-Gründer Julian Assange per Videokonferenz in der jordanischen Hauptstadt Amman. Die Informationen beträfen Angelegenheiten in allen Ländern der Welt. Die Veröffentlichung wird für Sonntagabend erwartet. Seit Tagen bereiten US-Diplomaten Regierungen auf heikle oder peinliche Inhalte der Depeschen vor. Das US-Außenministerium warnte Assange in einem Brief, die Veröffentlichung setze zahllose Menschenleben aufs Spiel und bedrohe Anti-Terror-Operationen. Assange wies die Vorwürfe zurück. Seine Plattform habe vier Jahre Erfahrung mit solchen Veröffentlichungen. Bisher sei niemand in Gefahr gebracht worden.
^^^
Ägypter wählen neues Parlament
KAIRO: Überschattet von Gewaltakten und Manipulationsvorwürfen haben die Ägypter ein neues Parlament gewählt. In der Nacht zum Sonntag wurde in Kairo der Sohn eines Kandidaten beim Kleben von Wahlplakaten erstochen. Nach Angaben von Augenzeugen gingen an manchen Orten Anhänger der Muslimbruderschaft und der Regierungspartei von Präsident Husni Mubarak aufeinander los. Die Kandidaten der Muslimbruderschaft mussten als Unabhängige antreten, weil religiöse Parteien in Ägypten verboten sind. Die Wahlbeteiligung war mäßig. Internationale Beobachter waren nicht zugelassen. Die Abstimmung gilt als als besonders wichtig, weil im nächsten Jahr die Präsidentenwahl ansteht. Parteilose Kandidaten für das Amt des Präsidenten brauchen nach der neuen Verfassung die Zustimmung von mindestens 65 Abgeordneten.
^^^
UN-Sondergesandter fordert Überprüfung der Wahl in Birma
RANGUN: Der UN-Sondergesandte Vijay Nambiar hat die Militärmachthaber in Birma aufgefordert, die Kritik an der Parlamentswahl ernst zu nehmen. Nambiar sagte nach einem zweitägigen Besuch in Birma, um den Übergang zu einer Zivilregierung glaubwürdig zu machen, müsse die Rechtmäßigkeit der Abstimmung transparent überprüft werden. Die Wahl vom 7. November wird international als Farce eingestuft. Die vom Militär unterstützte Partei "Union Solidarität und Entwicklung" wurde zum Wahlsieger erklärt. Endgültige Ergebnisse liegen noch nicht vor. Am Samstag hatte der Gesandte auch die birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi getroffen. Suu Kyi regte weitere regelmäßige Treffen dieser Art an, um die Probleme des Landes zu lösen.
^^^
Brasilianische Polizei weitet Kampf gegen Drogenbanden aus
RIO DE JANEIRO: Die brasilianische Polizei hat das von Drogenbanden besetzte Elendsviertel Alemão in Rio de Janeiro mit Hubschraubern und Panzerwagen gestürmt. Der Kommandeur der Militärpolizei teilte mit, man sei auf unerwartet wenig Widerstand gestoßen. Einsatzkräfte am Boden sagten dagegen, das Viertel sei noch nicht völlig unter Kontrolle gebracht. Die Bandenmitglieder lieferten sich immer noch Feuergefechte mit Polizisten und Soldaten. In dem Komplex aus Dutzenden Slums leben etwa 85.000 Menschen. Die Offensive ist Teil der Bemühungen der Regierung, Rio de Janeiro sicherer zu machen. Dort finden 2014 die Fußball-WM und vier Jahre später die Olympischen Spiele statt.
^^^
Fußball-Bundesliga: Bremen gewinnt gegen St. Pauli 3:0
ZUM FUßBALL: Werder Bremen hat nach sieben Pflichtspielen ohne Sieg wieder einen Erfolg verbucht. Die Mannschaft gewann ihr Heimspiel gegen den FC St. Pauli mit 3:0. Im zweiten Sonntagsspiel erhielt der 1. FC Köln erneut einen Dämpfer. Er kam zu Hause nicht über ein 1:1 gegen den VfL Wolfsburg hinaus.
^^^
Das Wetter am Montag: viele Wolken, vereinzelt Schneefall
DAS WETTER IN DEUTSCHLAND: Nachts in Richtung Bayern und Sachsen verstärkt aufkommender Schneefall mit Glätte. Sonst oftmals trocken und zeitweise größere Auflockerungen. Die Temperaturen liegen zwischen 0 und minus 7 Grad.
Die Vorhersage für Montag: In der Mitte und im Osten wolkenreich und zeitweise Schneefall. Nachmittags im Süden nachlassende Niederschläge. Minus 4 bis plus 3 Grad.
^^^
Alle aktuellen Nachrichten auf DW-WORLD.DE