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Ackermanns
Unvollendete
Die Aufräumarbeiten bei der Deutschen
Bank belasten auch die letzte Quartalsbilanz des scheidenden Vorstandschefs
Josef Ackermann (Foto: links). Mit 1,9 Milliarden Euro vor Steuern
verdiente das Institut im ersten Quartal deutlich weniger als erwartet.
"Offenbar wird es wirklich Zeit für einen Wechsel an der Spitze von Deutschlands
größter Bank", kommentiert das Handelsblatt. Für seine Nachfolger Anshu
Jain (Mitte) und Jürgen Fitschen (rechts) gebe es viel zu tun. Die
» Financial Times
Deutschland stellt für die Bank eine Zukunftsagenda auf: Die Erträge im
Privatkundengeschäft müssten gestärkt werden und sollten in schwierigen
Marktphasen möglichst gleichmäßig sprudeln. "Denn wenn die Sparte schon nicht an
die Profitabilität der Investmentbank heranreicht, so sollte sie diesen Nachteil
mit einer größeren Stabilität ausgleichen." Ackermanns Strategie der vergangenen
Jahre, rekapituliert die » Wirtschaftswoche , sei im Grunde richtig gewesen. Er habe mit Zukäufen wie
der Postbank auf einen ausgewogeneren Ertragsmix gesetzt. Gleichwohl
sehen die Düsseldorfer strukturelle Defizite, darunter die institutionelle
Vermögensverwaltung, die seit Jahren enttäusche. Das » Wall Street Journal erkennt in der Deutschen Bank und Barclays die "terrible
twins" der europäischen Finanzbranche. Beide Banken seien ähnlich groß,
verfügten über ähnliche Geschäftsmodelle und wollten jeweils Europas größte
Investmentbank werden. Im ersten Quartal habe Barclays die bessere Bilanz
gehabt, während bei den Deutschen die Frage nach der Kapitalbasis weiterhin im
Raum stehe - bis Januar 2013 werde die Tier-1-Kernkapitalquote bei der Deutschen
Bank nur 7,2 Prozent erreichen, einen der niedrigsten Werte unter den
europäischen Spitzenbanken.
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