Roberto Abraham Scaruffi

Tuesday, 3 April 2012


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Schweizer feiern Vorstoß gegen großen Nachbarn
Was wird nach den Haftbefehlen der Schweiz gegen deutsche Steuerfahnder nun mit dem geplanten Steuerabkommen? Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nutzt die Haftbefehle als Argument für einen Abschluss, die SPD bleibt bei ihrem Nein im Bundesrat. » (Handelsblatt) "Auch das Steuerabkommen gerät in Gefahr - zur Freude der Trickser", kommentiert die » Financial Times Deutschland den aktuellen Stand. Die » Süddeutsche Zeitung hält das Abkommen für unangemessen und sieht nur zwei Gründe dafür: Es sei besser als gar nichts und verhindere das Schießen mit Haftbefehlen. Für den » Spiegel feiern die Eidgenossen den Vorstoß gegen den großen Nachbarn: "Endlich lassen wir uns nicht mehr alles bieten". Dazu passt das Umfrageergebnis in der schweizerischen » Handelszeitung zum geplanten Steuerabkommen: 78 Prozent sind dagegen, dass Bern sich Bedingungen aufzwingen lässt und beim Abkommen nachbessert. "Niemand erwartet, dass Deutschland die Steuerfahnder ausliefert. Schließlich machten sich die Fahnder nicht nach deutschem Recht strafbar. Was aber wäre, wenn die Beamten in der Schweiz oder anderen Länder deswegen festgenommen würden?, kommentiert die » Wirtschaftswoche. Nach Meinung des » Handelsblatts wird sich die Empörung in Berlin von Opposition und Steuergewerkschaft bald als Rohrkrepierer herausstellen, da das Schweizer Recht den Ankauf der Steuer-CDs eben unter Strafe stellt - und das nicht erst seit gestern".
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NEWS
Schrumpfen und weg vom Sparkurs
Die griechische Wirtschaft wird nach Einschätzung der Athener Forschergruppe IOBE dieses Jahr um fünf Prozent schrumpfen, berichtet die » Welt. Zudem werde die Arbeitslosenquote bei rund 20 Prozent liegen. Bei solch einer Entwicklung dürften die Sparziele des Landes in Gefahr geraten. Und was machen die Parteien? Sie werben vor der Wahl im Mai mit Steuersenkungen und Ausnahmeregelungen. Die Reformen der vergangenen Monate sollen rückgängig gemacht werden. Immer weiter entfernen sich die Parteien vom Sparkurs, schreibt das » Handelsblatt.
Das Geld ist weg
Nach der spektakulären Pleite der Brokerfirma MF Global werden rund 1,2 Milliarden US-Dollar vermisst. In Österreich war von den Geschädigten bisher nur der Hedgefonds-Anbieter Superfund bekannt - dieser ist mit mehreren Fonds betroffen und zittert laut eigenen Angaben um rund 49 Millionen Euro. Nun stellte die britische Tochter des Wirtschaftsprüfers KPMG eine Liste auf ihre Website, die alle Geschädigten aus Europa mit Name, Adresse und Höhe der Schadenssumme bzw. der Forderung ausweist. Die Liste, die dem » Wirtschaftsblatt vorliegt, wurde rasch von der Website entfernt - angeblich wegen einer Drohung gegen eine nicht genannte Person, die auf der Liste steht.
New York schlägt London
Unter den weltweit wichtigsten Finanzzentren schlägt New York die britische Hauptstadt London an der Spitzenposition. Hinter London folgen Paris, Tokio und Hongkong im von » Bloomberg ermittelten Global Cities Index 2012. Vergleichbare Aufstellungen für dieses Jahr bestätigen: Peking und Schanghai gelten als potenzielle Rivalen der Spitzenreiter, zumindest auf Sicht von zehn bis 20 Jahren. Frankfurt wird in dem Bericht gar nicht erwähnt.
Wie Grundsatzurteile verhindert werden
Nach Meinung von Rechtsprofessor Hans-Peter Schwintowski von der Berliner Humboldt-Universität ziehen Banken und Versicherungen immer wieder kurzfristig die Revision zurück oder bieten der Gegenseite in letzter Minute einen attraktiven Vergleich an - wenn sie ein negatives Grundsatzurteil befürchten. Das sei zwar formal zulässig, aber trotzdem "verfassungsrechtlich bedenklich", so Schwintowski. "Es entsteht eine Rechtsschutzlücke, weil meist Hunderte oder gar Tausende Betroffene auf das BGH-Urteil warten."
» Zeit
Shortcuts aus der Finanzbranche
Die DBS Group Holding aus Singapur will sich einen größeren Anteil am wachstumsträchtigen indonesischen Markt sichern und kauft sich für mehr als sieben Milliarden Dollar die indonesische Bank Danamon. Es ist die bis heute viertgrösste Fusion der Finanzbranche. » NZZ Die Krise der offenen Immobilienfonds geht weiter. Das neueste Opfer ist der DWS ImmoFlex. » WSJ D Die US-Investmentbank Goldman Sachs will mit Anzeigen für Prostitution und Frauenhandel nichts mehr zu tun haben - und verkauft seine Anteile an einem in Verruf geratenen Medienkonzern. » HB Investoren, die griechische Anleihen unter Auslandsrecht halten, stimmen gegen den Zwangstausch. Sie pokern noch immer um Nachzahlungen aus Athen. » Capital Die amerikanische Börsenaufsicht SEC nimmt sich den Gutschein-Anbieter Groupon nach dem Sturz der Aktie vor. » WSJ D Nach etlichen Sparmaßnahmen ist Sal. Oppenheim wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. » HB Die Allianz Deutschland macht eine Kehrtwende bei der Bearbeitung von Versicherungsschäden. Künftig soll wieder ein einzelner Sachbearbeiter einen Schaden von Anfang bis Ende abwickeln, anstatt wie zurzeit eine Reihe von Mitarbeitern. » FTD Der massive Hackerangriff auf den Zahlungsdienstleister Global Payments (FinanceToday berichtete gestern) hat wohl nur Kunden aus Nordamerika getroffen. » HB
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
Der Ehrliche ist der Dumme
Zwischen der Steuermoral und der Höhe der Steuersätze gibt es offenbar einen Zusammenhang. In Industrieländern sind Menschen eher bereit zu zahlen - aber die Ehrlichen werden doppelt zur Kasse gebeten...
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INSIDER-BAROMETER - Transaktionen der Top-Manager
Insider-Verkäufe lassen nach
Die Aktien-Verkäufe von Insidern sind zwar gegenüber Anfang März um ein Drittel gesunken, liegen jedoch weiter auf einem ansehnlichen Niveau. Gleichzeitig gab es vereinzelt auch wieder größere Käufe. Offenbar ist bei einem Dax-Stand von um die 7000 Punkte das Potential nach oben beschränkt, das Risiko nach unten allerdings noch nicht allzu groß. Das Barometer spiegelt diese neutrale Tendenz mit einem Punktestand von rund 95 wider. Die größten Käufe gab es bei Lanxess (absolut) und DEAG (relativ zur Marktkapitalisierung). Bei Lanxess hat Vorstand Heitmann sich für mehr als eine Millionen Euro an dem Chemieunternehmen beteiligt. Dies ist nun schon der zweite Kauf innerhalb weniger Wochen. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr hatte Heitmann sich während der Börsenturbulenzen von nahezu allen seinen Aktien getrennt - damals zu deutlich niedrigeren Kursen. Bei DEAG kauft der Vorstandsvorsitzende Schwenkow für knapp 700.000 Euro 0,2 Prozent der ausstehenden Aktien in sein privates Depot. Der Entertainmentdienstleister hatte zuletzt erfreuliche Geschäftszahlen gemeldet und plant die Aufnahme einer Dividendenzahlung. Mit dem jetzigen Kauf wird dieser positive Eindruck zum Unternehmen verstärkt. Verkäufe erfolgten bei Henkel (größter absoluter Verkauf) und Dürr (größter Verkauf gemessen an der Marktkapitalisierung). Beide Unternehmen notieren auf 10-Jahreshöchstständen. Für die Insider in beiden Unternehmen ist dies ein Anlass, diese hohen Kurse zu sichern.
» Handelsblatt-Rubrik
MENSCHEN UND MEINUNGEN
Dekabank macht kurzen Prozess
Franz Waas, Chef des Sparkassen-Fondsanbieters Dekabank, muss mit sofortiger Wirkung gehen. Der Verwaltungsrat habe Waas abberufen und von allen Aufgaben entbunden, teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) überraschend mit. Auslöser war nach Informationen aus Finanzkreisen ein Streit zwischen Waas und Verwaltungsratspräsident Heinrich Haasis über zusätzliche Tantiemeforderungen von Waas in Millionenhöhe.
» Handelsblatt
Blankfein muss Macht teilen
James J. Schiro ist zum neuen Hauptgeschäftsführer bei der US-Investmentbank Goldman Sachs berufen worden. Er war früher Geschäftsführer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers. Damit muss Lloyd Blankfein seine Doppelrolle als Verwaltungsratschef und Geschäftsführer aufgeben.
» Wall Street Journal
Das Millionen-Dollar-Buch
Greg Smith, Ex-Goldman-Sachs-Banker, der sein Kündigungsschreiben in der New York Times veröffentlicht hat, will nun unter die Literaten gehen. Mehrere Verlage machen dem ehemaligen Leiter Aktienderivate den Hof. Laut » Business Insider soll ihm ein Verlag für sein Buch bereits eine Million Dollar geboten haben. Das wären eindeutig mehr als die 750.000 Dollar, die der scheidende Executive Director letztes Jahr bei Goldman Sachs noch kassierte. Business Insider vermutet jedoch, dass die Investmentbank ihrem ketzerischen Ex-Händler mindestens das Doppelte offerieren könnte, um ihn vom Griff zur Feder abzuhalten.
Anleihekönig meldet sich zurück
Bill Gross, Manager des Pimco Total Return Fund, steht offenbar vor einem Comeback. Nachdem er 2011 mit seinen Fonds eines der schlechtesten Jahre seiner Karriere durchleben musste, hat er in den letzten drei Monaten mit einer aggressiven Wette auf Hypothekenanleihen die meisten der Konkurrenz-Fonds und den Vergleichsindex, an dem sich Anleihefondsmanager messen, geschlagen.
» Wall Street Journal Deutschland
BNP Paribas sucht neuen Deutschland-Chef
Jochen von Schorlemer, Deutschland-Chef der französischen Großbank BNP Paribas hatte nach Informationen des Handelsblatts (Printausgabe) am vergangenen Freitag seinen letzten Arbeitstag bei der Bank. Auslöser für die Trennung sind nach Handelsblatt-Informationen Unstimmigkeiten über die strategische Ausrichtung von BNP Paribas in Deutschland. Das Institut will sich danach stärker auf das Investment-Banking konzentrieren.
ZUGABE - worüber die Finanzwelt schmunzelt
Im Wohnzimmer von Ben Bernanke
Wie sieht es Wohnzimmer des US-Notenbankchefs Ben Bernanke aus? Bestimmt nicht so, wie es uns die Website » Finenews weismachen will...