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Schweizer feiern Vorstoß gegen
großen Nachbarn
Was wird nach den Haftbefehlen der
Schweiz gegen deutsche Steuerfahnder nun mit dem geplanten Steuerabkommen?
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nutzt die Haftbefehle als Argument
für einen Abschluss, die SPD bleibt bei ihrem Nein im Bundesrat. » (Handelsblatt) "Auch das Steuerabkommen gerät in Gefahr - zur Freude der
Trickser", kommentiert die » Financial Times
Deutschland den aktuellen Stand. Die » Süddeutsche Zeitung hält das Abkommen für unangemessen und sieht nur zwei Gründe
dafür: Es sei besser als gar nichts und verhindere das Schießen mit
Haftbefehlen. Für den » Spiegel feiern die Eidgenossen den Vorstoß gegen den großen Nachbarn:
"Endlich lassen wir uns nicht mehr alles bieten". Dazu passt das Umfrageergebnis
in der schweizerischen » Handelszeitung zum geplanten Steuerabkommen: 78 Prozent sind dagegen, dass
Bern sich Bedingungen aufzwingen lässt und beim Abkommen nachbessert. "Niemand
erwartet, dass Deutschland die Steuerfahnder ausliefert. Schließlich machten
sich die Fahnder nicht nach deutschem Recht strafbar. Was aber wäre, wenn die
Beamten in der Schweiz oder anderen Länder deswegen festgenommen würden?,
kommentiert die » Wirtschaftswoche. Nach Meinung des » Handelsblatts wird sich die Empörung in Berlin von Opposition und
Steuergewerkschaft bald als Rohrkrepierer herausstellen, da das Schweizer Recht
den Ankauf der Steuer-CDs eben unter Strafe stellt - und das nicht erst seit
gestern".
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