Roberto Abraham Scaruffi

Wednesday, 4 April 2012


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Dekabank - kein Chef, keine Prognose
Einen Tag nach dem Rauswurf von Dekabank-Chef Franz Waas hat der Fondsdienstleister der Sparkassen schwache Zahlen für 2011 vorgelegt. Einen Ausblick für dieses Jahr wagte das Unternehmen nicht. » (Süddeutsche Zeitung » Financial Times Deutschland). "Schon seit längerem kursieren Streitigkeiten über Tantiemeforderungen von Waas, zu der beide Seiten bislang keine Stellung beziehen wollten. Wass, der vor seiner Tätigkeit bei der Deka als Vorstand bei der HSH Nordbank war, erhielt ein Fixgehalt von 600.000 Euro", schreibt das » Handelsblatt. Für die » Welt steht fest: "Durch den Rauswurf steigt die Wahrscheinlichkeit, dass erneut ein Banker vor Gericht seinen Bonus erstreiten wird - so wie es schon die Banker der Dresdner Bank oder der ehemalige Hypo-Real-Estate-Chef Georg Funke getan haben." Und das » Handelsblatt kommentiert: "Fragt sich nur, wer nun in einer Bank die Führung übernehmen will, in der man offensichtlich nicht darauf vertrauen kann, dass vertraglich zugesicherte Boni auch ausgezahlt werden."
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NEWS
Neues im Steuerstreit
Während FDP-Generalsekretär Patrick Döring in der » Neuen Passauer Presse Verständnis für den Schweizer Haftbefehl gegen deutsche Steuerfahnder zeigt, fordert die deutsche Steuergewerkschaft Anklage gegen Schweizer Banken. » (Zeit) Der Streit wirft für die » Wirtschaftswoche Fragen auf. Was dürfen die Fahnder überhaupt und wo überschreiten sie ihre Befugnisse? Die » Handelszeitung hat eine Chronologie des Steuerstreits erstellt. Angefangen hat alles, als ein Mitarbeiter der Credit Suisse 2008 seine Aktentasche in einem Fitnessstudio vergessen hat. Verschiedene Medien berichteten, dass die Grossbank Credit Suisse ein komplettes Reiseverbot ihrer Berater für Deutschland verhängt habe. Nach einem Bericht der » Neuen Zürcher Zeitung hat die Grossbank aber bereits dementiert.
Shanghai öffnet sich für Hedgefonds
Während in Europa die Behörden Hedge-Fonds scharf regulieren wollen, sieht die Situation in China anders aus. Regierungsvertreter in Schanghai wollen ein Pilotprogramm starten, um ausländischen Hedge-Fonds und anderen Interessenten das Einsammeln von Yuan zu erlauben, um dieses Geld dann weltweit zu investieren. Dies wäre ein weiterer Schritt der Behörden, den Kapitalfluss über Ländergrenzen hinweg zu lockern und langfristig zu einer international anerkannten Anlagewährung zu werden, schreibt das » Wall Street Journal Deutschland. Laut der englischsprachigen Ausgabe des » Wall Street Journal haben Hedge-Fonds ihre Aktivitäten in Indien deutlich verstärkt.
Weiterer Link: » Financial Times
Anleger von offenen Immobilienfonds siegen vor Gericht
Zum ersten Mal haben Sparer, die mit offenen Immobilienfonds viel Geld verloren haben, vor Gericht gegen die Anbieter gewonnen. Das Landgericht Frankfurt am Main verurteilte die Commerzbank, zwei Sparer zu entschädigen, denen sie Anteile am P2 Value von Morgan Stanley vermittelt hatte. Der Fonds war im Oktober 2008 eingefroren worden und wird gerade abgewickelt. Die Bank sei zum Schadensersatz verurteilt worden, weil sie die Anlegerin "nicht über das Kapitalverlustrisiko aufgeklärt hat, das mit der Einfrierung eines Fonds verbunden ist", sagt der Hamburger Rechtsanwalt Peter Hahn. Anlegerschützer warnen aber vor übereilten Klagen gegen Banken.
» Welt
Shortcuts aus der Finanzbranche
US-Behörden haben mit einer umfassenden Untersuchung zum sogenannten automatisierten "High-Speed-Handel" begonnen. » WSJ JP Morgan droht drei Jahre nach dem Niedergang von Lehman Brothers eine Strafe in Höhe von 20 Millionen Dollar, weil sie der Pleitebank zu viel Geld geliehen haben soll. » NYTimes Die Ratingagentur Fitch hat den Rivalen Standard & Poor's öffentlich angegriffen. In einer Stellungnahme brandmarkte die Nummer drei der Branche eine von S&P vergebene Note indirekt als zu gut - ein ungewöhnlicher Vorgang. » FTD Die HSH Nordbank verklagt nun die britische Bank Barclays: Die Briten hätten beim Verkauf von hypothekenbesicherten Anleihen die Qualität der Sicherheiten falsch angegeben. » WSJ D Die Deutsche Bank ist beim Verkauf großer Teile ihrer Vermögensverwaltung an den US-Investor Guggenheim Partners Verhandlungskreisen zufolge auf der Zielgeraden. » HB Die Privatbank Edmond de Rothschild hat im vergangenen Jahr zwar neue Kunden gewonnen und mehr Neugeld verbucht. Doch der starke Franken raffte Teile der verwalteten Kundenvermögen weg. » NZZ Portugal kann sich bei striktem Festhalten an seinem Spar- und Reformkurs ab Ende kommenden Jahres nach Einschätzung der EU wieder selbst über die Kapitalmärkte finanzieren. » NZZ Die US-Notenbank hat einem neuen Anleihekaufprogramm vorerst eine Absage erteilt: Die Währungshüter wollen sich mit weiteren Maßnahmen der geldpolitischen Lockerung bis auf Weiteres zurückhalten. » HB Die Royal Bank of Canada handelte Aktien und Optionen mit sich selbst. Das brachte geringere Risiken mit sich - und Steuervorteile daheim. Die US-Finanzaufsicht hält das Vorgehen aber für illegal. » FTD
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FEEDBACK - meistgeklickter Link der vorherigen Ausgabe
Im Wohnzimmer von Ben Bernanke
Wie sieht es Wohnzimmer des US-Notenbankchefs Ben Bernanke aus? Bestimmt nicht so, wie es uns die Website » Finenews weismachen will...
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HEUTE IM HANDELSBLATT
Titel: "Appell an die ökonomische Vernunft"
Politik: Vorwärts Europa!
Unternehmen: "Ich würde lieber Klingen schlucken"
Finanzen: Eine Bank kämpft
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MENSCHEN UND MEINUNGEN
Britischer Topbanker wegen Insiderverdachts zurückgetreten
Ian Hannam, Leiter des Aktiengeschäfts bei JP Morgan, gibt seinen Posten wegen Verdacht auf Insiderhandels auf. Er soll 450.000 Pfund Strafe zahlen, weist aber die Vorwürfe der Finanzaufsicht zurück. Hannam war einer der profiliertesten Investmentbanker innerhalb der Bank und auf Bergbauunternehmen und Rohstoffe spezialisiert. Er beriet unter anderem den Minenbetreiber Xstrata bei der Fusion mit Glencore.
» FTD » Guardian
Stühlerücken bei BNP Paribas
Thorsten Murke wird neuer Deutschland-Chef bei der französischen Großbank BNP Paribas und damit Nachfolger von Joachim von Schorlemer, der nach acht Jahren überraschend seinen Posten räumen musste. (FinanceToday berichtete gestern) Nach Informationen der » Financial Times Deutschland ist kürzlich zudem Achim Klüber ausgeschieden, der seit Ende 2010 bei BNP Paribas das Mittelstandsgeschäft verantwortet hat. Bankenkreisen zufolge tragen sich auch andere Top-Banker bei BNP Paribas in Deutschland mit Abwanderungsgedanken.
Millionenklage gegen Gutachter
Julius Meinl, Banker, hat drei Jahre nach der gegen ihn verhängten U-Haft und der Kaution in Höhe von 100 Millionen Euro den Gutachter Thomas Havranek auf insgesamt zehn Millionen Euro Schadenersatz verklagt.
» Standard
ZUGABE - worüber die Finanzwelt schmunzelt
Die Insel der Blinden
Die griechische Insel Zakynthos hat einen neuen Namen: "Insel der Blinden" nennen die Griechen jetzt das Eiland. Der Grund: Dort leben unglaublich viele Blinde. Und alle haben sie natürlich Unterstützungsleistungen beantragt. Unter den Antragsstellern sind unter anderem ein Taxifahrer und ein Vogeljäger. "Es sieht ganz so aus, als hätten die ‚Blinden' von Zakynthos nur die Farbe des Geldes gesehen", ist in einem Artikel der griechischen Zeitung "Ethnos" zu lesen. Nun hat das das griechische Gesundheitsministerium Ermittler auf die Insel geschickt.
» Wall Street Journal Deutschland