Roberto Abraham Scaruffi

Monday 22 July 2013

WirtschaftsWoche Agenda 30/2013
Ich möchte Agenda regelmäßig erhalten Ich möchte Agenda weiterempfehlen
Guten Tag,

wortreich, aber inhaltsleer, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer letzten Pressekonferenz vor den Sommerferien Stellung zur Lauschaktion der US-Geheimdienste genommen. Statt Aufklärung gab es von ihr nur Floskeln und Phrasen. Die Regierungschefin gab sich erst ahnungslos - und zündete dann auch noch ein paar Nebelkerzen. Zwei Monate vor der Bundestagswahl möchte Merkel über unangenehme Dinge nicht reden, versucht sie Probleme wegzulächeln und kleinzureden. Das gilt für den NSA-Skandal ebenso wie die Euro-Krise. "Ich sehe das nicht", kommentierte die Kanzlerin kurz und knapp Meldungen, Griechenland müssten schon bald wieder Staatsschulden erlassen werden. Doch die Vertuschungsstrategie, mit der Schwarz-Gelb die Wähler zu täuschen versucht, wird sich bitter rächen. Schon im Herbst, das lässt sich schon jetzt absehen, wird die Euro-Krise mit aller Macht zurückkehren, wird Deutschland die Rechnung präsentiert. Denn keines der grundlegenden Probleme der Währungsgemeinschaft ist gelöst: Die Süd-Staaten der Euro-Zone sitzen nach wie vor auf enormen Schuldenbergen, leiden unter geringer Wettbewerbsfähigkeit und schleppen marode Banken mit. In unserer Titelgeschichte "Die vertuschte Krise" geben wir Ihnen ein ungeschminktes Bild der Lage und geben Ihnen eine Ahnung von dem, was im Herbst auf uns zukommt.

Zur Lektüre empfehlen möchte ich Ihnen aber auch noch zwei andere Stücke. Unsere Autoexperten habern sich intensiv mit dem neuen Elektroauto von BMW auseinandergesetzt. Dabei stellte sich heraus, dass der i3 als Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst nicht nur eine neue Ära der Mobilität einläutet, sondern sich auch anschickt, den Automobilhandel zu revolutionieren: So wie heute schon Schuhe, Elektronikartikel oder auch maßgefertigte Möbel sollen in Zukunft auch Autos direkt beim Hersteller im Internet bestellt werden können. Das Nachsehen haben die Handelsbetriebe, denen dadurch ein Großteil der Einnahmen aus dem Neuwagengeschäft wegbrechen könnte. Kein Wunder, dass es in der Handelsorganisation von BMW derzeit mächtig rumort.

Das andere Stück beschäftigt sich mit der Frage, wie viel Schlaf ein Mensch braucht, um gute Leistungen bringen zu können - in der Wirtschaft, aber auch in der Politik. Wir räumen mit einigen hartnäckigen Schlafmythen auf und geben Ratschläge, wie man sich nach kurzen Nächten wieder fit schlafen kann. Unsere Kanzlerin kommt ja angeblich mit vier Stunden Schlaf aus. So sollte sich den Artikel "Immer mit der Ruhe" sorgfältig durchlesen. Wenn sie die Bundestagswahl gewinnt, wäre sie dann im Herbst wenigstens für neue Marathonsitzungen zur Euro-Rettung bestens präpariert.
Viel Spaß mit der neuen Ausgabe der WirtschaftsWoche wünscht Ihnen

Franz Rother
WirtschaftsWoche Ausgabe 30/2013 WirtschaftsWoche iPad App WirtschaftsWoche eMagazin
stellvertretender Chefredakteur WirtschaftsWoche
.
THEMEN DER WOCHE IM HEFT
Europa: Die vertuschte Krise
Europa: Die vertuschte Krise
Vor der Bundestagswahl vermittelt Berlin den Eindruck, die Euro-Krise sei vorbei. Dabei sind die Probleme ungelöst.
Autohandel: Die BMW-Revolution
Autohandel: Die BMW-Revolution
Der Autokonzern läutet mit E-Mobil i3 eine neue Ära auch im Pkw-Handel ein. Bestellt werden kann der Wagen direkt im Internet.
Schlafforschung: Immer mit der Ruhe
Schlafforschung: Immer mit der Ruhe
Das Leben auf der Überholspur zehrt an den Kräften. Nur wer ausreichend und richtig schläft, kommt auch ans Ziel.
Rechtsschutz: Anwalts Liebling
Rechtsschutz: Anwalts Liebling
Eine Ratingagentur hat 113 Rechtsschutztarife analysiert und bewertet. Welches Angebot das meiste fürs Geld bietet.
Serie Geistesblitze: Die Tobin-Steuer
Serie Geistesblitze: Die Tobin-Steuer
James Tobin hatte die Idee schon 1972: Sand ins Getriebe der Finanzmärkte zu streuen. Aber erst heute ist sie populär.
THEMEN AUF WIWO.DE
Neue Spielregeln: Worauf Anleger bei offenen Fonds achten sollten
Neue Spielregeln: Worauf Anleger bei offenen Fonds achten sollten
Ab heute ändern sich die Spielregeln bei offenen Immobilienfonds. Wer Anteile kauft, muss sie nicht nur zwei Jahre halten, er bekommt auch keinen Freibetrag. Anleger scheint das nicht zu stören. mehr
Weniger Falschgeld im Umlauf: Blüten unter der Lupe – dem Falschgeld auf der Spur
Weniger Falschgeld im Umlauf: Blüten unter der Lupe – dem Falschgeld auf der Spur
Falsche Geldscheine oder Münzen werden genau untersucht, sie sind ein Fall für das Mainzer Analysezentrum der Bundesbank. Die WirtschaftsWoche hat den Falschgeld-Experten über die Schulter geschaut. mehr
Staatsdefizit: Belgien kleckert vor sich hin
Staatsdefizit: Belgien kleckert vor sich hin
Pommes, Pralinen und Schulden über Schulden. Das Sparprogramm Belgiens greift viel zu kurz. Die Wirtschaft stagniert, tiefgreifende Reformen bleiben aus. Schafft Belgien die Wende oder versinkt ein weiteres EU-Gründungsmitglied im Krisensumpf? mehr
Der Aktientipp der Woche
Der Aktientipp der Woche: Daimler
Auch wenn derzeit skeptische Kommentare zu Daimler dominieren, sind die weiteren Aussichten nicht schlecht. Die neue S-Klasse soll jetzt der Aktie zugutekommen. Aktien, Anleihen und Zertifikate für die private Geldanlage. mehr
Der Rechtstipp der Woche
Der Rechtstipp der Woche: Tücken des Einspruchs vermeiden
Erhebt ein Steuerzahler Einspruch beim Finanzamt, muss er auf die Folgen achten. Außerdem gibt es Neues zu Versicherungen, Immobilien und Darlehen. mehr
DIE FAVORITEN UNSERER LESER
1. Troika verliert Kontrolle in Krisenländern
2. Die AfD kann auch anders
3. Der tragische Fall des Uli Hoeneß
4. Der Euro-Zone droht der Dauerkrisenmodus
5. Der eigene Jet lohnt sich für viele Firmen
DIE BESTEN BILDERGALERIEN
Curiosity analysiert die Mars-Atmosphäre
Curiosity analysiert die Mars-Atmosphäre
Ein gepflegter Bart ist eine haarige Angelegenheit
Ein gepflegter Bart ist eine haarige Angelegenheit
Diese Botschaften verstecken sich in Firmenlogos
Diese Botschaften verstecken sich in Firmenlogos