Roberto Abraham Scaruffi

Monday, 2 September 2013

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Aktuelles
Eurozone
Krise in Griechenland wird Jahrzehnte dauern
Der Arbeitsmarkt in Griechenland dürfte sich nach Einschätzung der dortigen Gewerkschaften erst nach 20 Jahren erholen. Bundesfinanzminister Schäuble gesteht zudem Fehler im laufenden Rettungspaket.
THEMEN
Russland will von USA weitere Beweise für Giftgas-Vorwürfen
Russland hat die USA erneut mit Nachdruck aufgefordert, Beweise für die Giftgas-Vorwürfe an das Regime in Syrien mit Beweisen zu belegen. Was die amerikanischen Partner sowie die Briten und Franzosen vorgelegt hätten, sei nicht überzeugend, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in Moskau. Das Material aus Washington habe nichts Konkretes dazu enthalten, wo die Proben von wem entnommen worden seien. Das sei nicht überzeugend. Der einflussreiche Außenpolitiker Alexej Puschkow fügte hinzu, das von US-Außenminister John Kerry erwähnte Nervengift Sarin könne auch von den Rebellen angewendet worden sein. Nach der Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, vor einem Militärschlag gegen Syrien den Kongress konsultieren zu wollen, hatte Kerry erklärt, Assad habe das Nervengas Sarin eingesetzt. Das hätten unabhängige Untersuchungen von Blut- und Haarproben ergeben, die nach dem Beschuss eines Vorortes von Damaskus von Helfern zur Verfügung gestellt wurden. Er betonte, dass die Ergebnisse nicht aus der Untersuchung der UN-Chemiewaffeninspekteure stammten. Deren Proben sollen ab heute untersucht werden.
NS-Kriegsverbrecherprozess beginnt in Hagen
Vor dem Landgericht in Hagen hat einer der letzten NS-Kriegsverbrecherprozesse in Deutschland begonnen. Angeklagt ist der 92 Jahre alte Siert Bruins aus Westfalen. Er soll 1944 an der Erschießung eines niederländischen Widerstandskämpfers beteiligt gewesen sein. Der Fall kommt erst jetzt vor Gericht, weil die Tat in Deutschland ursprünglich als Totschlag und damit als verjährt eingestuft wurde. Inzwischen wertet die Staatsanwaltschaft die Erschießung als Mord, ein Straftatbestand, der nicht verjährt. Bruins war bereits 1980 wegen Beihilfe zum Mord an zwei jüdischen Brüdern zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Der gebürtige Niederländer war Mitglied von Adolf Hitlers  Elitetruppe Waffen-SS. Nach einer Zeit an der Ostfront soll er ab 1944 bei der Bekämpfung des niederländischen Widerstands geholfen haben.
Mursi muss wegen Anstiftung zum Mord vor Gericht
Ägyptens gestürzter Präsident Mohammed Mursi muss wegen Anstiftung zum Mord vor Gericht. Dem ehemaligen Staatschef werde zusammen mit 14 weiteren Verantwortlichen und Muslimbrüdern der Prozess wegen dieses Anklagepunktes gemacht, teilte die Staatsanwaltschaft in Kairo mit. Mursi müsse sich dabei für den Tod von mindestens sieben Demonstranten verantworten, die Anfang Dezember 2012 getötet worden waren. Ein Termin für den Prozess wurde zunächst nicht genannt. Mit ihm vor Gericht muss unter anderem Issam al-Arian, die Nummer zwei des politischen Arms der Muslimbrüder, der Partei für Freiheit und Gerechtigkeit. Der Ex-Präsident, der der islamistischen Muslimbruderschaft angehört, war Anfang Juli nach Massenprotesten gegen ihn und seine Regierung durch das Militär abgesetzt worden. Seit dem Umsturz tobt zwischen Anhängern und Gegnern ein blutiger Machtkampf. Die Lage eskalierte Mitte August, als Sicherheitskräfte zwei Protestlager in Kairo gewaltsam räumten und mehr als 900 Menschen getötet wurden.  
Iran lässt sechs von acht inhaftierten Slowaken frei
Sechs von insgesamt acht Paraglidern aus der Slowakei, die im Iran unter Spionageverdacht festgenommen worden waren, sind wieder auf freiem Fuß. Der slowakische Regierungschef Robert Fico präsentierte die Freigelassenen vor Journalisten in Bratislava. Nach Angaben Ficos werden die beiden letzten Mitglieder der Gruppe in Haft bleiben, bis alle Vorwürfe ausgeräumt sind. Die Gruppe war im Mai festgenommen worden. Teheran wirft ihr vor, Sperrgebiete in der Provinz Isfahan fotografiert zu haben, in der sich mehrere Atomanlagen befinden, darunter die Urananreicherungsanlage in Natans. Einer der Freigelassenen sagte, sie seien im Iran "gut behandelt" worden. Zugleich bestritt er jede Spionageabsicht.
Taliban greifen US-Truppen im Osten Afghanistans an
Taliban-Kämpfer haben am Montag ein US-Militärlager an der Grenze Afghanistans zu Pakistan attackiert. Nach einer schweren Explosion auf einem Parkplatz der nahe des Grenzüberganges Torkham gelegenen Basis habe es Schusswechsel gegeben, sagte ein Behördensprecher in der östlichen Provinz Nangarhar. Die Internationale Schutztruppe ISAF bestätigte den Angriff. Es habe aber keine Opfer in den eigenen Reihen gegeben, hieß es. Die Taliban bekannten sich in einer Erklärung zu dem Angriff. Die radikal-islamische Bewegung kämpft seit ihrer Vertreibung von der Macht vor zwölf Jahren gegen die afghanische Regierung und ihre internationalen Unterstützer. Die Rebellen sind besonders im Osten und Süden des Landes aktiv, die mehrheitlich von Paschtunen besiedelt sind. Ihre Hochburgen liegen in dem unwegsamen Berggebiet beiderseits der afghanisch-pakistanischen Grenze.
Mexikanische Polizei nimmt Chef des Juárez-Kartells fest
In Mexiko ist der Chef des mächtigen Drogenkartells Juárez festgenommen worden. Alberto Carrillo Fuentes alias Betty la Fea (Betty, die Hässliche) wurde im Bundesstaat Nayarit im Westen des Landes gefasst, wie die Behörden mitteilten. Dem 47-Jährigen drohen Anklagen wegen Drogenhandels, Mordes und organisierter Kriminalität. Carrillo Fuentes war nach dem Rückzug seines Bruders Vicente im vergangenen Jahr an die Spitze der Kartells gerückt. Die Festnahme ist ein weiterer wichtiger Erfolg im Kampf gegen die Drogenmafia in Mexiko seit Juli.
Putschisten von 1997 in der Türkei vor Gericht
In der türkischen Hauptstadt Ankara hat der Prozess gegen die mutmaßlichen Anführer des Militärputsches von 1997 begonnen. Angeklagt sind 103 Verdächtige, darunter zahlreiche frühere Offiziere. Der Hauptangeklagte ist der frühere Generalstabschef Hakki Karadayi. Der 81-Jährige wird wegen seines schlechten Gesundheitszustands allerdings nicht an den Verhandlungen teilnehmen. Den Angeklagten drohen lange Haftstrafen. Der gewaltlose Putsch hatte 1997 die Regierung des islamistischen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan zu Fall gebracht. Das Militär übernahm aber nicht selbst die Macht. Erbakan, der 2011 starb, gilt als Mentor des heutigen Regierungschefs Recep Tayyip Erdogan. Der Prozess gilt als weiterer Versuch seiner islamisch-konservativen Regierung, die traditionell starke Macht der Generäle in der Türkei zurückzudrängen.
Japanische Regierung will in Fukushima eingreifen
Nach den drastisch erhöhten radioaktiven Strahlenwerten am Katastrophenreaktor von Fukushima hat Japans Premier Shinzo Abe ein schnelles Eingreifen der Regierung angekündigt. Wie es heißt, sollen am Dienstag Maßnahmen vorgestellt werden, wie mit dem verseuchten Wasser aus dem Reaktor umgegangen werden soll. Immer weniger Menschen trauen dem Betreiber Tepco zu, die Lage in den Griff zu bekommen. Zudem wird befürchtet, dass die gestiegene Strahlung, die Chancen für die japanische Hauptstadt auf einen Zuschlag für die Olympischen Spiele 2020 mindert. Der Energiekonzern Tepco hatte am Sonntag mitgeteilt, dass die radioaktive Belastung an einem Wassertank um das 18-fache gestiegen sei. Die Dosis ist nun so hoch, dass sie binnen vier Stunden zum Tod führt. Das Internationale Olympische Komitee entscheidet am Samstag zwischen den Bewerbern Tokio, Madrid und Istanbul.
Bale wechselt für 100 Millionen nach Madrid
Nach monatelangem Tauziehen ist der vermutlich teuerste Transfer im Profi-Fußball perfekt. Der walisische Jungstar Gareth Bale wechselt für 100 Millionen Euro vom englischen Premier-League-Club Tottenham Hotspur zum spanischen Rekordmeister Real Madrid. Bale unterschrieb bei den Königlichen einen Sechsjahresvertrag und spielt zukünftig an der Seite von Superstar Cristiano Ronaldo. Der Waliser soll an diesem Montag in Spanien nach dem Medizincheck vorgestellt werden.